"Paris wacht auf und öffnet seine Museen", heißt es in der Tageszeitung "Le Monde" heute. Nach den Anschlägen vom 13. November hatten am Samstag und Sonntag die kulturellen Einrichtungen der Stadt geschlossen. Aus Sicherheitsgründen und zum Gedenken an die Opfer fielen Theatervorstellungen aus, die Kunstmesse Paris Photo wurde ebenso wie die Bibliotheken und Museen geschlossen.
Die französische Kulturministerin Fleur Pellerin hat angeordnet, die Pariser Museen und Theater heute um 13 Uhr wieder zu öffnen. Nur das Musée d’Orsay bleibt wie jeden Montag geschlossen und ist am Dienstag wieder zu besuchen. Schon am Sonntag öffneten die Pariser Kinos wieder: "Die Kultur ist der wichtigste Schutz gegen die Barbarei", sagte die Leitung der kommunalen Kinos von Paris.
Trotz des Massakers im Bataclan sieht einer der Leiter der bekannten Konzerthalle eine Perspektive für den Musikclub. "Das Bataclan wird wieder öffnen", sagte Dominique Revert am Sonntag in einem Interview des TV-Senders Canal+. "Es wäre eine Kapitulation, würden wir das nicht tun", zitierte der Fernsehsender BMFTV weiter aus dem Interview. Die Halle werde aber in den kommenden Monaten, vielleicht auch Jahren, ein bedrückender Ort bleiben.
Im Bataclan wurden am Freitagabend etwa 90 Menschen getötet, als eines der Pariser Terrorkommandos während eines Konzerts der US-Rockband Eagles of Death Metal um sich schoss und Bomben zündete. Auch am Sonntag versammelten sich Hunderte an den Gittern am weiträumig abgesperrten Club. Sie legten Blumen nieder und zündeten Kerzen an. monopol/dpa