"Es heißt immer, ich sei in der Kunstwelt marginalisiert worden. Das nenne ich den größten Euphemismus aller Zeiten. Die sogenannte Kunstwelt hat jahrelang versucht, mich zu vernichten." Die Künstlerin Judy Chicago rechnet in der Oktoberausgabe des Monopol-Magazins mit der männlich dominierten Kunstgeschichte ab und erzählt, wie sie selbst mit dem Kanon brach. Während der US-Amerikanerin die weiblichen Vorbilder in der Kunst fehlten, ist sie heute selbst eines – und passt mit ihrem bunten Feminismus wieder perfekt in die Landschaft. Vor ihrer Retrospektive im New Museum spricht Chicago in Monopol über ihre Kollaborationen mit jüngeren Künstlerinnen, den Kampf gegen Sexismus und die Hoffnung, ihn irgendwann einmal überwinden zu können.
In einem weiteren Themenschwerpunkt blickt Monopol hinter die Kulissen der Mode: mit einem Portfolio des Fotografen Christian Werner, der sich auf den großen Schauen in Paris und Mailand backstage umschaute; sowie mit einem Gespräch mit dem Designer Shayne Oliver, der für ein neues Verständnis von Luxus plädiert.
Außerdem in der Oktoberausgabe: Ein Interview mit Wim Wenders, der in einem neuen Film die Bildwelten des Künstlers Anselm Kiefer feiert. Ein Porträt des Londoner Shootingstars Alvaro Barrington, der in seiner Malerei Mode wie auch den Einfluss seiner karibischen Community verarbeitet. Sowie ein großes Spezial zur boomenden Kunstmetropole Paris.
Monopol-Chefredakteurin Elke Buhr stellt das neue Heft auf Detektor FM vor: