Loretta Fahrenholz: Trash The Musical
Trash The Musical ist eine Einzelausstellung von Loretta Fahrenholz und zugleich die letzte Ausstellung der Programmreihe In Medias Res: Media, (Still) Moving. Die gezeigten Arbeiten sind in einem Zeitraum von zwei Jahren aus einem Dialog mit Fluentums historisch markiertem Ausstellungsort entstanden. In einer ortsspezifischen Bilderserie, einer Objektinstallation wie auch einem neuen Film fragt die Ausstellung nach der Performativität von Geschichtsschreibung. Trash The Musical ist Fahrenholz’ bisher umfangreichste Neuproduktion, die spezifisch im Kontext einer Ausstellung entstand, und ihre bisher größte Ausstellung in Berlin.
Der 37-minütige Film Trash The Musical (2023), der der Ausstellung auch den Titel gibt, entstand in den letzten zwei Jahren gemeinsam mit der Performance-Künstlerin Alicia McDaid. Zur Entrümpelung des Hauses ihres Onkels fährt McDaid von Los Angeles zurück in ihren alten Heimatort Philadelphia. In ihren Darstellungen, die Fahrenholz zu einer wilden post-cinematischen Collage zusammenwachsen lässt, stellt McDaid radikal Ängste und Fragen zur Disposition, nach dem Älterwerden, uneingelösten Träumen, Ghosting und dem Unterschied von Kunst und Müll. Die Arbeiten Once Upon a Time in Enemy-Occupied France und i make mistakes just to learn who i am führen Fahrenholz’ Interesse an digitalen Bildprozessen weiter.
Trash The Musical ist Teil der Programmreihe In Medias Res: Media, (Still) Moving (2021-2023). Bestehend aus Neuproduktionen, Gruppen- und Einzelausstellungen sowie einer mehrteiligen Publikationsreihe rückt In Medias Res: Media, (Still) Moving die Methoden und Prozesse des Erinnerns und Erzählens im Bewegtbild in den Fokus. Als Ausgangspunkt dafür dienen die historischen, politischen und diskursiven Ebenen des Gebäudes, in dem Fluentum heute arbeitet. Die Programmreihe wird kuratiert von Dennis Brzek und Junia Thiede.