Ole Scheeren sagt, er baue die Gebäude für die Menschen, die darin wohnen sollen. "Meine Architektur ist das Ergebnis eines intensiven Nachdenkens darüber, wie wir die Strukturen des Lebens tatsächlich verändern können." Eines seiner meistgebauten Projekte: Hochhäuser. Ursprünglich als Antwort auf mangelnden Wohnraum konzipiert, haben sie heute eher das Image einer uniformen Einheitlichkeit und vermitteln ein Gefühl von Isolation, anstelle von Gemeinschaft. Ole Scheeren denkt dieses Konzept um.
Ein Beispiel dafür ist der Gebäudekomplex "The Interlace" in Singapur. Ursprünglich sollte der Architekt Hochhäuser auf die Fläche bauen. Hat er auch, allerdings auf der Seite liegend. Und so erinnert die heute mehrfach ausgezeichnete Wohnsiedlung an gestapelte Legosteine, die auf dem Boden verteilt wurden. Durch die Verbindungen der einzelnen Wohneinheiten wurden Zwischenräume geschaffen, in denen beispielsweise Gärten, Spielplätze und Swimmingpools angelegt wurden. Die Idee dahinter: Auf diese Weise wohne man nicht mehr in einem Gebäude, sondern in einem Garten: "Ich sage nicht, ich wohne in Block 32, sondern ich wohne im Bamboo-Garten. Und so funktioniert auch das gesamte Erschließungssystem. Man geht in seinen Garten und von dem Garten geht man in seine Wohnung."
In der neuen Folge von "Kunst und Leben", dem Podcast von Monopol und Detektor FM, sprechen wir über Scheerens Gebäude als Orte zum Wohlfühlen und die Zukunft des Wohnens. Sie können den Podcast auf allen gängigen Plattformen hören – oder direkt hier: