Zugleich ist der Preis mit dem Reisestipendium "Niedersachsen in Europa" verknüpft, das weitere 12 500 Euro für einen bis zu sechsmonatigen Auslandsaufenthalt zur Verfügung stellt. Retschlag überzeuge als ein Künstler, der kontinuierlich und eindringlich mit dem Medium des Bildes als Reflektion von Biografie und Wissen arbeitet, teilten die Niedersächsische Sparkassenstiftung und das Niedersächsische Ministerium für Wissenschaft und Kultur, die den Preis verleihen, am Freitag mit.
Die Jury urteilte, dass der Künstler "in seinen fotografischen Werken die Grenze von Geschichte und Fiktion beschreite". Mit dem Reisestipendium werden Impulse für den europäischen Kunst- und Kulturaustausch, für kulturelle Vernetzung und Vielfalt gesetzt, teilte Niedersachsens Kulturminister Björn Thümler mit.
Retschlag plant mit dem Reisestipendium eine Tour von Niedersachsen in die Provence zum Mont Ventoux mit dem Fahrrad. Der Preis soll nach seinem Auslandsaufenthalt im November 2023 überreicht werden. Dann ist auch eine Einzelausstellung im Sprengel Museum Hannover geplant.
Der Kunstsammler Bernhard Sprengel lobte den Preis 1980 erstmals aus. Seit 1991 wird er von der Niedersächsischen Sparkassenstiftung vergeben und seit 2021 gemeinsam mit dem Niedersächsischen Kulturministerium. Ausgezeichnet werden Künstlerinnen und Künstler mit Bezug zu Niedersachsen, die mit ihrem Schaffen einen Beitrag zur zeitgenössischen Kunst leisten.