Vom 14. bis zum 18. September wird das Stück "Huddle" im oberen Bereich der frisch renovierten Neuen Nationalgalerie in Berlin aufgeführt. Die italienisch-US-amerikanische Choreografin Simone Forti schuf die 15-minütige Arbeit im Jahr 1961, uraufgeführt wurde das Stück, das heute als zentrales Werk der Konzept- und Performance-Kunst gilt, im Loft ihrer Künstlerkollegin Yoko Ono in Manhattan. In Berlin ist es als Leihgabe des Museum of Modern Art New York zu sehen.
In der Arbeit steht eine Gruppe Menschen in einem Haufen, Englisch "Huddle", zusammen. Eine Person löst sich daraus und klettert über die anderen, bevor sie wieder Teil des Haufens wird. Die Ansammlung erscheint für eine Weile wie eine Skulptur, löst sich kurz auf und kehrt dann in eine Form ähnlich des Urpsrungszustandes zurück.
Simone Forti wurde 1935 in Florenz geboren und floh als Kind jüdischer Eltern 1938 mit ihrer Familie in die USA, wo sie in den 1960er-Jahren als Teil der New Yorker Kunstszene die junge Performancekunst-Bewegung maßgeblich prägte. Ihre Werke bewegen sich zwischen Performance, Skulptur und Konzeptkunst. Forti selbst bezeichnet sich daher als "Bewegungskünstlerin".
Die vom 2021 ernannten Direktor der Neuen Nationalalerie Klaus Biesenbach kuratierten Aufführungen finden während der Öffnungszeiten zu jeder vollen Stunde statt.