Im New Yorker Zentrum The Shed kann man jetzt wie eine Spinne in einem Netz aus Stahlseilen liegen, das Schwingen der anderen spüren, eine Komposition aus Luftpartikeln im Ohr. Das begehbare Netz ist Teil von Tomás Saracenos Ausstellung "Particular Matter(s)" (bis 17. April). Der 1973 geborene Argentinier ist Künstler, Universalgelehrter und Aktivist, der mit seinen begehbaren Installationen und Flugobjekten kontinuierlich daran arbeitet, den Blick auf die Welt zu verändern. Und zwar so eindrücklich, dass uns die Notwendigkeit der Zusammenarbeit auch mit nicht menschlichen Lebensformen dauerhaft einleuchtet.
Ohne festen Boden unter den Füßen ist tatsächlich so etwas wie ein Perspektivwechsel möglich. Wer einmal Spinne war, weiß, dass Superkräfte nur im Kollektiv wachsen.