Wie die Schweizer Messegesellschaft MCH Group und die Art Basel mitteilten, werde es im Oktober eine neue Messe für zeitgenössische und moderne Kunst geben, die zunächst im temporären Grand Palais Ephemère stattfindet und ab 2024 im dann frisch renovierten Grand Palais. Die neue Messe, deren Namen noch nicht bekannt gegeben wurde, solle Brücken mit Frankreichs Kreativindustrie schlagen, von Mode und Design bis zu Film und Musik, heißt es in einer Pressemitteilung der Art Basel. Man wolle ein Flagship Event schaffen, das auf die ganze Stadt ausstrahlt und fest in der Pariser Kulturszene verankert ist.
Für die Fiac, die von RX France (ehemals Reed Exhibitions) veranstaltet wird, ist die Vergabe des Oktober-Slots an die Art Basel ein Schock. Die seit 1976 bestehende Messe hat seit 2006 alljährlich im Grand Palais stattgefunden und in den letzten Jahren merklich an Qualität zugelegt. Doch offenbar hat Chris Dercon als Intendant des Grand Palais jetzt anderes vor. Erstmals initiierte er eine Ausschreibung, um die Messe zu vergeben. Jetzt hat der Vorstand des Grand Palais der Art Basel den Vorrang gegeben. Sie erhält einen Vertrag für sieben Jahre. Man habe damit einen weltweit führenden Veranstalter ausgewählt, der ein dynamische Investition in einem umkämpften Markt garantiere, hieß es in einer Erklärung des Vorstands.
Bei der für November geplanten Paris Photo bleibt dagegen alles beim Alten: Hier erhielt RX France den Zuschlag, die die Messe auch bislang betrieben hat.
Den überraschenden Schritt der Art Basel kommentiert Monopol-Chefredakteurin Elke Buhr in Detektor.fm, hier zum Nachhören: