"Wir gehen fast unter in Korallenbergen", erzählte eine Sprecherin des Baden-Badener Museums am Dienstag, dem Tag des Einsendeschlusses. Die kunterbunten Produkte aus klassischem Häkelgarn, aber auch Plastikfäden, Draht oder sogar Kassettenbändern seien in teils riesigen Paketen über die letzten Monate eingetroffen. "Ganze Häkelkreise haben sich gebildet", sagte sie.
Fast alle Häkel-Korallen, manche ausgeformt, manche ganz abstrakt, seien inzwischen erfasst und katalogisiert worden. "Eine so tolle Resonanz hatten wir nicht erwartet», sagte die Sprecherin. Die Korallen werden nun von den beiden Künstlerinnen Margaret und Christine Wertheim zu einem Riff gestaltet. Das Projekt "Baden-Baden Satellite Reef" wird dann im Rahmen der im Januar kommenden Jahres geplanten Ausstellung "Wert und Wandel der Korallen. Margaret und Christine Wertheim" zu sehen sein.
Die Schau soll erstmals in Deutschland auch das Gesamtwerk der Schwestern Wertheim zeigen und so unter anderem auf die Zerstörung natürlicher Korallenriffe aufmerksam machen. Kurator ist der neue künstlerische Leiter im Museum, Udo Kittelmann.