Schweizer Künstlerin

Miriam Cahn erhält Rubenspreis der Stadt Siegen

Die Schweizer Künstlerin Miriam Cahn erhält den nur alle fünf Jahre verliehenen Rubenspreis der Stadt Siegen

Der Preis ist mit 25 000 Euro dotiert und besteht seit 1957. Er ist nach dem 1577 in Siegen geborenen Barockmaler Peter Paul Rubens benannt, dessen Eltern als Kriegsflüchtlinge aus Antwerpen nach Deutschland geflohen waren. Cahn soll den Preis im Sommer 2022 in Siegen entgegennehmen.

Eine Fachjury einigte sich auf die 1949 in Basel geborene Cahn als neue Preisträgerin. «Miriam Cahn vertritt eine eigensinnige malerische Position von großer Ausdruckskraft», hieß es in der am Donnerstag veröffentlichten Begründung. Im Zentrum stehe der Körper in seiner Fragilität und Ausgesetztheit. Das Verhältnis von menschlichem Körper und Maschine sei ebenso Thema. Dabei habe Cahn von Anfang an eine bewusst feministische und kompromisslose Haltung vertreten.

Cahn war Teilnehmerin der Documenta in Kassel und der Biennale in Venedig. Ihr Werk wurde unter anderem im Museum of Modern Art in New York, im Kunsthaus Zürich und in der Neuen Nationalgalerie in Berlin ausgestellt. Zu den Trägern des Rubens-Preises gehören Francis Bacon, Lucian Freud und Sigmar Polke.