Hamburg (dpa) - Er gilt als Vorreiter der postmodernen figürlichen Malerei: Die Deichtorhallen Hamburg zeigen das Spätwerk des amerikanischen Malers Philip Guston (1913-1980). «Entfremdung, Kombinatorik und Metamorphose - drei Grundprinzipien des Surrealismus finden sich in Gustons Spätwerk immer wieder», sagte Intendant Dirk Luckow am Freitag in Hamburg.
Zu sehen sind rund 80 Gemälde und Zeichnungen aus der produktivsten Schaffensphase des Künstlers. Die Schau wird durch eine Auswahl von Werken aus der Sammlung Falckenberg ergänzt, an denen sich der Einfluss Gustons nachvollziehen lässt: Unter anderem sind Werke von Nicole Eisenmann, Martin Kippenberger, Werner Büttner, Bjarne Meelgaard oder Albert Oehlen zu sehen.
Während der 50er-Jahre fasste Guston in der New Yorker Kunstszene Fuß und wurde mit Jackson Pollock, Willem de Kooning, Mark Rothko und Robert Motherwell zu einem der wichtigsten Vertreter des Abstrakten Expressionismus. Ab Mitte der 60er-Jahre brach er mit dieser Richtung und begann figurativ zu malen und zeichnen. «Ich hatte diese ganze Reinheit der abstrakten Malerei satt. Ich wollte Geschichte erzählen», sagte er einmal.
Der Maler führte derbe Figuren und Figurenfragmente in seine Werke ein: Rauchend, trinkend und nicht selten auch malend bevölkern sie die in den Farben Pink, Rot, Schwarz und Blau gehaltenen Leinwände. Große Köpfe, behaarte Beine, klobige Schuhe und allerlei Architekturfragmente wie Mauern, Türen und Glühbirnen gehören zu seinen Motiven, die an Comics der 20er-Jahre erinnern.
Guston war das jüngste von sieben Kindern einer armen russisch-jüdischen Familie aus Odessa, die 1905 nach Kanada auswanderte und 1919 nach Los Angeles übersiedelte. Sein Vater war ein Lumpensammler, der Selbstmord beging. «Es war mir nie möglich, meiner Familie zu entkommen», sagte Guston einmal. Über die Beweggründe für seinen Richtungswechsel ist viel spekuliert worden. Einen Grund sah man in seinem lebenslangen Kampf gegen Depressionen, ausgelöst durch tragische Kindheitserlebnisse.
Sammlung Falckenberg der Deichtorhallen, 22. Februar bis 25. Mai, Eröffnung: 21. Februar, 19 Uhr. Lesen Sie mehr zum Spätwerk des Künstlers in einem Porträt mit weiteren Bildern
Zu sehen sind rund 80 Gemälde und Zeichnungen aus der produktivsten Schaffensphase des Künstlers. Die Schau wird durch eine Auswahl von Werken aus der Sammlung Falckenberg ergänzt, an denen sich der Einfluss Gustons nachvollziehen lässt: Unter anderem sind Werke von Nicole Eisenmann, Martin Kippenberger, Werner Büttner, Bjarne Meelgaard oder Albert Oehlen zu sehen.
Während der 50er-Jahre fasste Guston in der New Yorker Kunstszene Fuß und wurde mit Jackson Pollock, Willem de Kooning, Mark Rothko und Robert Motherwell zu einem der wichtigsten Vertreter des Abstrakten Expressionismus. Ab Mitte der 60er-Jahre brach er mit dieser Richtung und begann figurativ zu malen und zeichnen. «Ich hatte diese ganze Reinheit der abstrakten Malerei satt. Ich wollte Geschichte erzählen», sagte er einmal.
Der Maler führte derbe Figuren und Figurenfragmente in seine Werke ein: Rauchend, trinkend und nicht selten auch malend bevölkern sie die in den Farben Pink, Rot, Schwarz und Blau gehaltenen Leinwände. Große Köpfe, behaarte Beine, klobige Schuhe und allerlei Architekturfragmente wie Mauern, Türen und Glühbirnen gehören zu seinen Motiven, die an Comics der 20er-Jahre erinnern.
Guston war das jüngste von sieben Kindern einer armen russisch-jüdischen Familie aus Odessa, die 1905 nach Kanada auswanderte und 1919 nach Los Angeles übersiedelte. Sein Vater war ein Lumpensammler, der Selbstmord beging. «Es war mir nie möglich, meiner Familie zu entkommen», sagte Guston einmal. Über die Beweggründe für seinen Richtungswechsel ist viel spekuliert worden. Einen Grund sah man in seinem lebenslangen Kampf gegen Depressionen, ausgelöst durch tragische Kindheitserlebnisse.
Sammlung Falckenberg der Deichtorhallen, 22. Februar bis 25. Mai, Eröffnung: 21. Februar, 19 Uhr. Lesen Sie mehr zum Spätwerk des Künstlers in einem Porträt mit weiteren Bildern