Die von einem internationalen Team kuratierte 13. Ausgabe der Kunstausstellung solle vom 3. Juli bis 1. Oktober in Dresden stattfinden, teilten die Organisatoren am Freitag mit. Hauptort sei die ehemalige Kantine des DDR-Kombinats Robotron, einem verfallenden Pavillon der Ostmoderne. Unter dem Titel "Atemwende" sollen 557 Werke aller Genres von 138 Künstlern aus 34 Ländern gezeigt werden - darunter auch Aserbaidschan, Bangladesch, Peru, Singapur oder Togo. Sie wurden aus 1114 Bewerbungen ausgewählt.
In der "Robotron-Kantine" stehen rund 3500 Quadratmeter für die Biennale zur Verfügung, sagte Ostrale-Chefin Andrea Hilger. Sie werde damit auch "auf ihre Eignung für ein neues Leben als Kulturstätte" in der Stadt getestet. Dazu kommen, wie schon 2019, weitere Ausstellungsorte wie das Deutsche Hygiene-Museum und das Ostrale Zentrum im Westen der Stadt. Die Biennale erforscht den Angaben nach "am Tor einer neuen, post-pandemischen Ära, wie wir mit unseren Mitmenschen, Tieren und unserer komplexen Umwelt zusammenleben". Unter dem Titel "Flowing Connections" sind danach auch Präsentationen einer Auswahl der Kunstwerke in Budapest, Kroatien und Europas Kulturhauptstadt 2022 Kaunas (Litauen) geplant.
Die Ostrale wird maßgeblich aus der Privatwirtschaft und von Künstlern getragen, wird von der EU und der Stadt aber gefördert. Das Kunstfestival steht seit Jahren in Frage und findet seit 2017 nur noch alle zwei Jahre statt. Es hat kein festes Domizil und ist auf die zeitweise Nutzung von Immobilien angewiesen.