Kunst in Berlin

12 Ausstellungen, die Sie beim Gallery Weekend sehen sollten

Trotz Teil-Lockdowns sind die Berliner Galerien mit Termin und negativem Test geöffnet. Das sind unsere Highlights des 17. Gallery Weekends 
 

Rebecca Horn in der Galerie Thomas Schulte

Obstleitern bis zur Decke, an den Sprossen sind Geigen befestigt, die alle Minuten geisterhaft zu fideln beginnen: Rebecca Horns "Turm der Namenlosen" von 1994 ist wie geschaffen für den Erker mit den Panoramafenstern der Galerie Thomas Schulte. Hier wird ein Jubiläum gefeiert, denn vor 30 Jahren eröffnete die Galerie - mit Horns "Chor der Heuschrecken"-Installation, die damals sehr bald, so erzählt es der Galerist, an die Hamburger Kunsthalle verkauft wurde.

Dort ist die Arbeit bis heute ein Glanzstück der Sammlung. Der Titel der Gallery-Weekend-Schau stammt von einer ähnlich raumgreifenden Arbeit, die jetzt gezeigt wird: "Bee's Planetary Map" (1998) besteht aus von der Decke hängenden Bienenkörben, aus denen honiggelbes Licht strömt, das von rotierenden Spiegeln über Wände und Decke projiziert wird. Alle paar Minuten fällt ein Stein von der Decke und zerschmettert einen Spiegel in der Mitte des Raums.

Die Suche nach Schutz und Geborgenheit, die Schrecken der Gewalt, der Drang nach Freiheit und Zugehörigkeit – das sind zentrale Themen in Horns Werk, in dem die Künstlerin immer auch jeweils aktuelle Flüchtlingsbewegungen verarbeitet hat, etwa der Exodus in den 1990ern vom Balkan. Einige Zeichnungen und kinetisch-poetische Wandobjekte runden die schöne Soloschau ab – fast eine kleine Retrospektive der großen Bildhauerin, Aktionskünstlerin und Filmemacherin Rebecca Horn.

Rebecca Horn "Bee’s Planetary Map", Galerie Thomas Schulte, Berlin, bis 26. Juni

 

Kayode Ojo bei Sweetwater

Mit einer Soloausstellung des jungen US-Künstlers Kayode Ojo eröffnete Lucas Casso 2018 Sweetwater am Kottbusser Damm. Inzwischen ist der frühere New Yorker Investmentbanker mit seiner Galerie in die Leipziger Straße umgezogen. Hier präsentiert er jetzt neue Skulpturen von Ojo. Anders als 2018 sind keine Fotoarbeiten zu sehen. Der Galerieraum wird dominiert von einer Gruppe von Kristallleuchtern, die an Ketten hängen, teilweise bis zum Boden.

Um in den hinteren Ausstellungsbereich zu kommen, muss man um die Arbeit "Up to here" herumgehen. Die Leuchter sind von unterschiedlicher Qualität, die billigen hängen niedrig, die teuren höher: In vielen seiner Werke thematisiert Ojo die Dynamik des Begehrens, den Abstand von Wunsch und seiner Erfüllung. Das Ensemble "I put all of my energy into this tower" aus fünf übereinander angeordneten Postkästen (mit offenen Klappen) erinnert an Skulpturen Donald Judds, die über die verspiegelten Boxen verteilten Segmente einer Spiegelreflexkamera an das Werk von Christopher Williams.

Bei Kayode Ojo mischt sich Minimalismus mit Glamour. Es gibt keine Farben, nur Schwarz und Weiß und Silber. Die einzelnen Skulpturen lassen an Props und Sets für Filme denken. Zwei Glasregale flankieren den Eingang. Der Titel des Ensembles "I don’t want either of us to regret this" stammt aus dem Film "Call me by your name", der um die leidenschaftliche Affäre eines 17- mit einem 24-Jährigen kreist. Auf den Regalen (bestückt mit silbernen Diktiergeräten und weißen Fake-Teleobjektiven) stehen Monitore, eine Mattscheibe bleibt schwarz, auf der zweiten laufen Szenen mit Armie Hammer, dem von Timothée Chalamet in Luca Guadagninos Film begehrten Mann.

Von der Familie, die uns in der Adoleszenz (noch) behütet und vielleicht fesselt – wohl eine persönliche Parallele zu "Call me by your name" – erzählt eine Gruppe aus durchsichtigen Trommeln der Marke Pearl, die jeweils mit Handschellen in einem Gestell hängen. "Vater Drum", "Mutter Drum" und – hinter einem Wandvorsprung halb versteckt und von kleineren Abmessungen – "Mich Drum": Leise, aber deutlich bringen die präzise gearbeiteten Skulpturen Kayode Ojos Emotionales zum Klingen.

"Kayode Ojo: Call it what you want", Sweetwater, , Berlin, bis 19. Juni


Diango Hernández bei Barbara Thumm

Gleich in zwei Ausstellungen präsentiert Barbara Thumm den 1970 auf Kuba geborenen Diango Hernández: Mit einer Online-Ausstellung bei "New Viewings" und in den Galerieräumen in der Markgrafenstraße 68. "New Viewings", die neue experimentelle Plattform für virtuelle Kunst, zeigt digitale Renderings von Hernandez-Werken. "Instopia" – auch der Titel der Ausstellung – ist Hernandez’ Bezeichnungen für ein Verfahren, bei dem er virtuelle Kunstwerke auf einen online gefundenen Ausstellungsraum zuschneidet und das entsprechende Werk dann digital in diese Raumansicht hinein befördert, um das neue Bild schließlich auf seinem Instagram-Account zu posten.

"Das Werk wird erst dann zu Instopia", erklärt der Künstler, "wenn es Sie glauben lässt, dass es 'echt' ist". Die Gemälde und Skulpturen in der Galerie sind wiederum Realisierungen zuvor virtueller Artefakte. Die Bilder stammen aus verschiedenen Serien. Bei "Large Waves" handelt es sich um eine spielerische Hommage an den brasilianischen Landschaftsarchitekten Roberto Burle Marx. In den intensiv gefärbten Gemälde von Hernandez schimmert die positive Aufbruchsstimmung der Moderne durch.

Die Skulpturen in der Ausstellung, die ebenfalls das Motiv der Welle aufgreifen, entstammen unübersehbar dem virtuellen Raum des "Instopia"-Konzepts. Sie sind aus Stahl gefertigt, wirken aber immateriell wie Zeichen vom Bildschirm. Das Analoge und das Digitale sind bei Diango Hernandez zwei Welten, die sich gut vertragen und ergänzen. Die Angst – vor Big Brother, vor Datenkraken und anderen Digitalbträumen – verfliegt in dieser swingenden, lebensbejahenden Schau.

Diango Hernández "Instopia", Galerie Barbara Thumm, Berlin, bis 12. Juni

 

Giuseppe Desiato bei Isabella Bortolozzi

Giuseppe Desiato ist weit über 80 Jahre alt und doch eine Entdeckung. Der Italiener hat das Kunstsystem und den Kunstmarkt stets abgelehnt, seine Heimatstadt Neapel, die Stadt des Blutwunders und der dionysischen Feste, in der Katholizismus und Mystizismus kaum zu trennen sind, bietet ihm seit Jahrzehnten ausreichend Stoff und Schauplätze.

Ab den 70er-Jahren entwickelte Desiato eine Form der Bodyart, die vom Wiener Aktionismus und dem Orgien-Mysterien-Theatermann Hermann Nitsch beeinflusst ist und doch sehr eigen. Die Galerie Bortolozzi versammelt Fotografien und Filmstills, die während Performances und Aktionen im öffentlichen Raum entstanden. Der weibliche Körper, theatralisch in Settings aus Weihrauch und Schleier, Requisiten und Reliquien gehüllt, erscheint in diesen Prozessionen zugleich als Rechercheobjekt wie als Fetisch, Ikone und Opfer. Die verkratzten, oft unscharfen Aufnahmen verstärken die para-kultische Atmosphäre. Das gilt mehr noch für Desiatos Malerei, die in der Galerie-Dependance Eden Eden gezeigt werden. Sie erinnern ein wenig an die Madonnen-Bilder Edvard Munchs, sie vibrieren vor erotischer Energie und ziehen uns in ein Universum künstlerischer Imagination, das tatsächlich sehr sehr eigen ist.

Giuseppe Desiato "Like The Quiteness of Flowers…(Rituals, Ephemeral Monuments and Brides)", Galerie Isabella Bortolozzi, bis 31. Juli


Malerei-Reisen bei Esther Schipper

Die Dada-Meisterin Hannah Höch ist gerade im Popkultur-Hype um das Berlin der "Goldenen Zwanziger" inzwischen omnipräsent. Dass sie auch filigrane Aquarelle und opulent blühende Garten-Collagen geschaffen hat, ist dagegen weniger bekannt. Kennenlernen kann man einige dieser Werke von 1925 bis 48 in der Ausstellung "L'Invitation au voyage" in der Galerie Esther Schipper an der Potsdamer Straße.

Passend zur Pandemie geht es in der fast museal anmutenden Malereischau mit 13 Künstlerinnen um das Reisen in die Innerlichkeit. Durch die Bilder weht etwas Surreales. Leiko Ikemura schwelgt in verwaschen traumartigen Tempera-Landschaften, Sarah Buckner gebiert im wahrsten Sinne des Wortes haarige Monster. Die junge Kanadierin Sojourner Truth Parsons stellt melancholische Figuren in knallbunte abstrakte Interieurs. Eine leicht divenhafte Frau am Fenster wirkt wie in einer Filmkulisse gefangen. Aber draußen in der hellblauen Weite lockt der Vollmond.  

"L'invitation au voyage", Esther Schipper, Berlin, bis 27. Juni


Geumhyung Jeong bei Galerie Klemm’s

Der Galerieraum wirkt wie eine Mischung aus Labor und Werkstatt. Auf u-förmig angeordneten Tischen liegen Kabel, Batterien und alle möglichen anderen Materialien bereit, dazwischen stehen die Maschinen, an denen gearbeitet wird: Gestelle auf großen Gummirollen mit humanoiden Gesichtsmasken. Auf mehreren Videos rund um den Werktisch sieht man die Künstlerin Geumhyung Jeong, wie sie an diesen Maschinen arbeitet, sie rollen und sich bewegen lässt, den Kopf hin und her schwenkt wie ihre Roboter. Die Koreanerin hat die Interaktion mit diesen Maschinen zum Kern ihrer Kunst gemacht, die irgendwo zwischen techno-psychologischem Experiment, Performance und Bildhauerei angesiedelt ist. Sie lotet die Erotik der Maschine aus, lernt vom Nicht-Menschlichen, was der Mensch eigentlich ist.

Geumhyung Jeong "Under Maintenance", Galerie Klemm's, Berlin, bis 19. Juni


Matt Mullican bei Capitain Petzel

Der gebürtige Kalifornier, Weggefährte von Robert Longo und Cindy Sherman, hat seit den 1970er-Jahren ein eigenes System aus Farben und Symbolen entwickelt, sortiert die Welt mit semiotischer Akribie – und zerstört die ganze Ordnung gleichzeitig immer wieder, wenn er als sein Alter Ego "The Other Person" das Unbewusste agieren lässt. In der Galerie Capitain Petzel ist nun in der kompakten Form der Galerieausstellung ein überraschend vielfältiger Einblick in das Werk zu sehen, von frühen Zeichnungen aus den 1970er-Jahren bis zu 3-D-Drucken und Virtual-Reality Werken von heute. Das wichtigste Werk hier, sagt der freundlich durch die Schau führende Künstler, sei diese Zeichnung: Sie zeigt, in extrem schematischer Reduktion, ein Messer. Von oben hört man Mullican schreien und heulen – hier zeigt er Videos von Hypnose-Sessions. Hinter dem Spiel mit den Zeichen gähnt der Abgrund.

Matt Mullican "Five Walls", Capitain Petzel, bis 5. Juni

 

Mathis Altmann bei Efremidis

Neonlicht strahlt von der Decke und lässt den Teppich glitzern, eine unbestimmbare Melodie erfüllt den Raum, an den Wänden laufen Werbe-Bilder und Optimierungsslogans über Screens: Mathis Altmann lässt uns eintauchen in die schönen neuen Arbeitswelten der Gegenwart, die restlos durchdesignt sind und sich doch wie Gefängnisse anfühlen, in denen Selbstbestimmung und Selbstausbeutung Hand in Hand gehen. Der Slogan WeWork prangt an einer Wand, der Name jenes Unternehmens, das überall auf der Welt Coworking Spaces anbietet, die pandemiebedingt natürlich schon mal gar niemand mehr braucht. Altmann kontert es mit dem Protestzeichen "Wewontwork", was ein bisschen an das situationistische "Ne travaillez jamais!" erinnert. Aber letztlich wirken beide Slogans gleichermaßen outdated, scheinen Affirmation wie Subversion nur wie zwei Seiten einer Medaille. Man muss das wohl mit Humor nehmen.

Mathis Altmann "Butcher Block", Efremidis, Berlin, bis 12. Juni


Anna Uddenberg bei Kraupa-Tuskany-Zeidler 

Sogar durch die FFP2-Maske duftet es in der Galerie Kraupa-Tuskany-Zeidler in der Kohlfurter Straße in Kreuzberg nach frischem Holz. Die schwedische Künstlerin Anna Uddenberg hat dort eine Serie von gigantischen, fein gearbeiteten Schnullern aus Linde an den Galeriewänden installiert, die auf den ersten Blick an solide Vollholzmöbel erinnern. In der Mitte offenbaren sie jedoch ein ziemlich frivoles Innenleben. Wie in einer kreisrunden Gebärmutter sind in den Griffen der Schnuller geschnitzte Körperteile in gerüschter Unterwäsche oder eingeklemmt zwischen merkwürdigen Fitnessgeräten zu erkennen. Ob sie dort geschützt oder eingesperrt sind, bleibt offen.

Die Ausstellung "Big Baby" umkreist das Thema Bedürfniserfüllung - ist der Schnulli doch ein zuverlässiges Wundergerät zur Ruhigstellung von kleinen Kindern und gleichzeitig ein sexueller Fetisch, mit dem erwachsene Menschen im Babyspiel Ekstase finden. Für die Ausstellung hat sich Uddenberg gleichermaßen mit queeren Mangas und Barockmöbeln beschäftigt. Herausgekommen sind irritierend-faszinierende Skulpturen, die man auch als Kommentar zum Kunstmarkt lesen kann. Dem ewig hungrigen Galerieraum wird sozusagen das Mäulchen gestopft. Thematisch passen die kinky Riesenschnuller zu früheren Installationen der Künstlerin, bei denen sich grotesk verrenkte und hypersexualisierte Frauenfiguren um Konsumgegenstände winden. Die glatten Oberflächen ließen an die Bildschirme denken, über die sich ein Großteil unserer Bedürfnisse heute befriedigen lassen. "Big Baby" widmet sich nun muskulösen Männergliedern und verankert das Thema nun in handgeschnitztem Holz und analogisiert es gewissermaßen wieder. Die Körper dürfen mit ihrem Alter spielen und genauso mit ihrem Material. 

Anna Uddenberg "Big Baby", Kraupa-Tuskany-Zeidler, Berlin, bis 20. Juni


Albert Oehlen bei Max Hetzler

"Unverständliche braune Bilder" nennt Albert Oehlen seine neueste Serie. Braune Bilder hat Oehlen schon in den 80ern gemalt, unverständlich waren sie damals auch, aber doch noch zielgerichteter. Mit der scheußlichsten, deutschesten aller Farben schlug er ironische Volten gegen das Pathos der Malerei und die Verlogenheit der deutschen Vergangenheitsbewältiger, ein "Selbstportrait mit verschissener Unterhose und blauer Mauritius" gab es auch.

War das Braun damals dreckig und hart wie ein Punkakkord, türmt es sich in den neuen Bildern zu meisterhaften Feedbacklandschaften auf, die mal elegant loskrachen, mal meisterhaft gezähmt werden. Das Braun tanzt als Querlinie über die Leinwand, schlägt Bögen wie der Schnurrbart des großen Form- und Sinnverflüssigers Salvador Dalí. Es ist mal gesprayt, mal ornamental, selten kackfarben-pastos wie damals, häufiger unter einer slicken Lackschicht liegend wie edles Holz. Dann wieder ist es verwaschene Fläche, sabotiert das eben Gemalte wie in den Abstraktionen Willem De Koonings. Es gibt Rückkopplungen zu den Kollegen Christopher Wool und John Baldessari, zum Pollock'schen Action Painting und eben Verweise auf das eigene Werk. Nicht als Remix, eher so, als würde der damals eingeschlagene Weg jetzt noch einmal durch den Filter der entspannter Souveränität betrachtet. Über das Hadern zu den Sternen.

Albert Oehlen "Unverständliche braune Bilder", Galerie Max Hetzler, Berlin, bis 14. August


Mariela Scafati bei PSM

Das Hängen ihrer monochromen Leinwände erledigt die Argentinierin Mariela Scafati auf eine ganz besondere Art: Sie schnürt sie mit Seilen umeinander wie zum Bondage und zieht sie mittels Flaschenzügen unter die Decke. Anders als im Westen hatten Farbfeldmalerei und Abstraktion in lateinamerikanischer Tradition nie Berührungsängste zu Politik und Alltag, durften immer schon Spaß bereiten oder Protest ausdrücken. Scafati, Jahrgang 1973, zog ab den 2000er-Jahren als Teil der LGBTQI+-Community auf die Straßen von Buenos Aires, ihre Leinwandkörper und ihre anthropomorphen Gliederpuppen sind von diesen aktivistischen Jahren geprägt. Sie schwanken zwischen Gewalt und Eros, Poesie und Protest, Hand in Hand geht es von der Straße in den blauen Nachthimmel.

Mariela Scafati "19cm closer", PSM, Berlin, bis 19. Juni


Gerrit Frohne-Brinkmann bei Noah Klink

Kann sich noch jemand an den "I love you"-Computerwurm erinnern? Am 4. Mai 2000 verbreitete sich der Love-Bug millionenfach per Email und richtete Schäden in Milliardenhöhe an – er gilt als erster Computerwurm, über den weltweit berichtet wurde. 21 Jahre später, in Zeiten von Corona und Social Distancing, erinnert Gerrit Frohne-Brinkmann in seiner Ausstellung bei Noah Klink an den Wurm, dessen "Erfolg" sich ja seines verheißungsvollen Betreffs und einer zutiefst menschlichen Sehnsucht nach Nähe verdankte.

Der Künstler zeigt einen Print der damaligen Datei, und er hat nicht nur Rechner aus jener Zeit aufgetrieben, sondern sie auch mit dem damaligen Wurm (erhältlich in entsprechenden Internet-Foren) infiziert. Die grauen Computer-Türmchen stehen schnurrend auf einem pinken Teppich wie Jugendliche in einem Club, die sich verschämt Blicke zuwerfen. Das hat zugleich etwas Post-Apokalyptisches und etwas Tröstend-Romantisches. Liebe ist ansteckend, Liebe macht verletzlich.

Gerrit Frohne-Brinkmann "ILoveYou", Galerie Noah Klink, bis 27. Juni