23. Januar: Die chinesische Stadt Wuhan mit etwa acht Millionen Einwohnern wird wegen der Verbreitung des neuartigen Coronavirus abgeriegelt. Zu spät, um eine weltweite Verbreitung des Virus zu verhindern. Ende Januar machen Museen in ganz China dicht
6. Februar: Die Art Basel sagt die für März geplante Messe in Hongkong ab
5. März: In New York eröffnet die Armory Show wie geplant, während sich das Virus bereits rasant verbreitet. Zahlreiche stecken sich an - wie der deutsche Galerist Markus Peichl, der schwer erkrankt
7. März: In Maastricht eröffnet die Tefaf - und wird am 11. März vorzeitig abgebrochen, nachdem die Infektion eines Galeristen bekannt wird
8. März: In Italien wird erst über die Lombardei, dann über das ganze Land der Lockdown verhängt. Die italienischen Museen sind die ersten in Europa, die schließen müssen
12. März: Museen in New York City schließen
19. März: Der Berliner Senat beschließt das erste Hilfsprogramm für Soloselbstständige und Kleinunternehmer: 5000 Euro per Sofortüberweisung. Tipps zum Ausfüllen von Antragsformularen werden zum wichtigsten Small-Talk-Thema und Kulturschaffenden
22. März: Deutschland beschließt landesweite Kontaktbeschränkungen. Galerien und Museen werden geschlossen. Die Art Cologne wird auf November verschoben. Danach wird die Messe noch zwei Mal verschoben
25. März: Der Bundestag beschließt ein Corona-Nothilfe-Paket in Höhe von über 122 Milliarden Euro. Es ist das größte Hilfsprogramm in der Geschichte der Bundesrepublik
26. März: Die Art Basel verschiebt ihre für Anfang Juni geplante Baseler Ausgabe auf September. Auch diesen Termin wird sie nicht halten können: Später verschiebt sie aus Sommer 2021, dann auf Herbst 2021
26. März: Weniger als drei Wochen nach Ende der Madrider Kunstmesse Arco werden die Hallen zu einer riesigen Klinik umfunktioniert. Zunächst werden in mehreren Hallen des Messezentrum Ifema fast 1400 Betten eingerichtet, insgesamt könnten die Hallen Platz für bis zu 5000 Patienten bieten - mehr als jede andere Klinik in Spanien. Auch Intensivpatienten werden dort betreut
27. März: Die Nahgesellschaft ist Vergangenheit, die Ferngesellschaft ist die Zukunft - diese Ansicht vertritt der Chef des Karlsruher Zentrums für Kunst und Medien (ZKM), Peter Weibel: "Das Zeitalter der Nähe geht zu Ende", sagt er in einem Interview. Das Virus sei das Monster der Nahgesellschaft. Doch der Medientheoretiker weist darauf hin, dass es etwas benötige, das die Ferngesellschaft nicht brauche: einen Boten. "Es benötigt den menschlichen Organismus, um seine Botschaft – die Krankheit – sichtbar zu machen."