Wanderbiennale

Die Manifesta findet 2026 im Ruhrgebiet statt

Oberhausen bei Nacht mit einer Installation der lokalen Künstlergruppe Kitev
Foto: © Fatih Kuceren

Oberhausen bei Nacht mit einer Installation der lokalen Künstlergruppe Kitev

Die 16. Ausgabe der europäischen Wanderbiennale Manifesta findet 2026 in Deutschland statt. Den Zuschlag bekam das Ruhrgebiet; der lange Vorlauf soll für die Entwicklung nachhaltiger Konzepte und den Aufbau von Bürgerbeteiligung genutzt werden

Wie die Organisatoren mitteilten, hat das Ruhrparlament die Ausrichtung der europäischen Wanderbiennale bestätigt und wird die nötigen Mittel bereitstellen. Erst kürzlich hatte das Board der Manifesta Barcelona den Zuschlag für 2024 gegeben.

Die gleichzeitige Bewerbung des Ruhrgebiets habe man aber so überzeugend gefunden, dass man sich jetzt schon für die folgende Ausgabe festgelegt habe.Das Festival will darüber nachdenken, wie sich die Begriffe "Arbeit", "Stadt", "Zentrum" und "Peripherie" durch Digitalisierung, weltweite Handelsrouten und neue Wirtschaftsfelder verändern. "Das Ruhrgebiet hatte einen spannenden thematischen Ansatz präsentiert, der die Auswirkungen einer sich verändernden globalen Weltordnung vor dem Hintergrund einer Region untersucht, die nicht nur durch Kohlebergbau und Schwerindustrie, sondern auch durch internationale Handelsbeziehungen - wie jetzt die Neue Seidenstraße, die Europa mit China verbindet - geprägt wurde und auch weiterhin geprägt wird", so heißt es in der Pressemitteilung der Manifesta.

Die Entscheidung für das Ruhrgebiet bedeute einen großen Erfolg für die Kultur in Nordrhein-Westfalen, betonte NRW-Kulturministerin Isabel Pfeiffer-Poensgen. "Als ein pulsierendes Zentrum für Kunst und Kultur in Europa bietet das Ruhrgebiet einen einzigartigen Kreativraum für Künstler." RVR-Regionaldirektorin Karola Geiß-Netthöfel sprach laut einem Sprecher von einem "Glückstag für die Kulturszene im Ruhrgebiet".

Die langfristige Planung ermögliche es nun, nachhaltige Konzepte und Strategien zu entwickeln und eine aktive Bürgerbeteiligung sowie ein kollektives lokales und regionales Engagement aufzubauen, so Manifesta-Direktorin Hedwig Fijen.