Die Durchführung der Messe sei, gerade auch in der Corona-Krise, "eine enorme Anstrengung" gewesen, sagte Chromik in einem Statement. "Gleichzeitig sind wir nun stolz, es geschafft zu haben. So leid mir ein Abschied tut, ist doch jetzt ein richtiger Zeitpunkt dafür." Chromik sagte gegenüber Monopol, dass sie vorhabe, vorerst in Wien zu bleiben.
Die Viennacontemporary war eine der wenigen Kunstmessen, die überhaupt in diesem Jahr stattfanden. Rund 65 Galerien aus 16 Ländern zeigten im September ihre Kunst in der Wiener Marx-Halle, obwohl beispielsweise Deutschland Wien zu dem Zeitpunkt gerade zum Risikogebiet erklärt hatte.
Johanna Chromik folgte 2019 auf die langjährige Chefin Christina Steinbrecher-Pfandt. Davor war die gebürtige Polin Programmmanagerin im Salon Berlin des Museum Burda, arbeitete als Leiterin der Berliner Galerien König und KOW. Chromik wuchs in Deutschland auf, startete ihre Karriere bei der Galerie Eigen+Art in Leipzig/Berlin und arbeitete später in den USA bei der Pace Gallery und als Kunstberaterin.
Die Viennacontemporary ist die wichtigste Kunstmesse Österreichs und hat einen besondere Fokus auf die Brücke zwischen West- und Osteuropa. Über die Nachfolge von Johanna Chromik soll Anfang 2021 entschieden werden. Die nächste Ausgabe der Messe soll vom 23. bis 26. September 2021 in der Marx Halle Wien stattfinden.