Seit 2008 arbeitet die amerikanische Künstlerin Nina Katchadourian an ihrer Installation "Monument to the Unelected". Dafür lässt sie für jeden Kandidaten, der jemals in der Geschichte der USA bei einer Präsidentschaftswahl angetreten ist, aber nicht gewählt wurde, ein Namensschild anfertigen. Diese Schilder sehen in ihren typischen Schriftzügen auf billigem Plastik genauso aus wie die Namenswimpel, die zu Wahlkampfzeiten üblicherweise in amerikanischen Vorgärten auftauchen.
Manche der Kandidaten, wie Tom Jefferson, sind aus den Geschichtsbüchern bekannt, viele der Namen sind aber heute komplett vergessen. Sie repräsentieren nicht realisierte Möglichkeiten der Geschichte, Abzweigungen, die nicht genommen wurden.
Zurzeit wird Katchadourians "Monument to the Unelected" an sechs Museen und öffentlichen Orten in den USA sowie der Pace Gallery und der Catharine Clark Gallery ausgestellt. Für Samstag hat die Künstlerin acht Jungwähler gebeten, ein neues Schild hinzuzufügen. Zuschauer können via Zoom dabei sein (RSVP hier). Es wird den Namen des jüngsten Wahlverlierers zeigen: Donald Trump. Wie viele Denkmäler er in Zukunft noch bekommen wird, wissen wir nicht. Aber dieses eine ist ihm sicher.