Hannah Arendt (1906–1975) war eine der schärfsten politischen Denkerinnen ihrer Epoche. Kontrovers und eigensinnig nahm sie Stellung zu Ereignissen ihrer Zeit. In ihren Urteilen folgte sie keiner Tradition oder politischen Richtung. So zeigt die Ausstellung ein Leben und Werk, das die Geschichte des 20. Jahrhunderts spiegelt und bis heute voller Sprengkraft ist. Die Präsentation ist keine biografische, sondern beleuchtet Arendt als öffentliche Intellektuelle: die Kontroversen, die sie führte, die Einsichten, die sie hervorbrachte, die Irrtümer, denen sie unterlag. Immer wieder fordern Hannah Arendts Thesen auch in aktuellen politischen Zusammenhängen unser eigenes Urteilsvermögen heraus, gerade in einer Zeit, in der die Demokratie an vielen Orten der Welt Gefahr läuft, unterwandert zu werden.
Eine Ausstellung des Deutschen Historischen Museums in Kooperation mit der Bundeskunsthalle