Das Bild "Show Me The Monet" war zuvor auf drei bis fünf Millionen Pfund geschätzt worden, wie das Auktionshaus Sotheby's nach der Versteigerung am Mittwochabend in London mitteilte. Käufer sei ein Privatsammler aus Asien.
Es sei der zweithöchste Auktionspreis für ein Gemälde des anonymen Straßenkünstlers, hieß es weiter. 2019 kam ein Gemälde, welches das britische Parlament voll besetzt mit Schimpansen zeigt, auf die bisherige Rekordsumme von umgerechnet rund elf Millionen Euro.
Das Ölgemälde "Show Me The Monet" basiert auf dem Werk "Die japanische Brücke" des französischen Impressionisten Claude Monet (1840-1926). Anders als im idyllisch wirkenden Original sind in Banksys gesellschaftskritischen Version zwei im Seerosenteich dümpelnde Einkaufswagen und ein orange-weißer Leitkegel zu sehen.
Der vornehmlich als Straßenkünstler bekannte Banksy malte das Gemälde im Jahr 2005 für die Ausstellung "Cruide Oils". Damals schrieb der Künstler laut Sotheby's zu seinem Werk: "Den wirklichen Schaden an unserer Umwelt richten nicht Grafitti-Künstler oder betrunkene Teenager an, sondern große Unternehmen und faule Architekten."
Banksys Identität gibt Rätsel auf. Bekannt ist, dass er aus Bristol im Südwesten Englands stammt und Ende der 90er Jahre nach London kam. Einen Namen machte er sich mit gesellschaftskritischen und meist kontroversen Motiven, die oft überraschend auftauchen.