Corona-Krise

Pariser Kunstmesse Fiac fällt aus 

Die Pariser Fiac hat sich lange Zeit gelassen mit der endgültigen Entscheidung, ob sie im Oktober stattfinden wird. Jetzt ist die Kunstmesse wegen der Corona-Krise abgesagt

Wie der Veranstalter am späten Montagabend mitteilte, wurde die eigentlich vom 22. bis zum 25. Oktober im Ausstellungsgebäude Grand Palais unweit der Prachtstraße Champs-Élysées geplante Veranstaltung abgesagt. Währen die Art Paris noch vom 10. bis 13. September stattfand - gewidmet vor allem der französischen Szene - ist die 47. Fiac-Messe nun vom 21. bis zum 24. Oktober kommenden Jahres in der französischen Hauptstadt geplant.

Noch im vergangenen Jahr hatte die Fiac mit rund 200 Galeristen ihre Türen geöffnet. Unter den Ausstellern befanden sich die wichtigsten Namen der Branche wie Gagosian, Thaddaeus Ropac, Hauser & Wirth und David Zwirner. Die Fiac (Foire international d'art contemporain) gehört neben der Art Basel und der Frieze in London zu den wichtigsten Messen der Branche.

Die Pariser Galerien trifft all das schwer. Bereits Ende April hatte der Ausschuss der Kunstgalerien CPGA eine alarmierende Studie veröffentlicht. Demnach läuft durch die Corona-Krise ein Drittel der Pariser Galerien Gefahr, schließen zu müssen. Ohne Kunstmessen drohen bis zu 70 Prozent Umsatzverlust. 

Die Pariser Galerien suchen daher mit der französischen Regierung nach Auswegen, beispielsweise wurden die staatlichen Museen und Kunstzentren gebeten, Werke zeitgenössischer Künstler anzukaufen. Eine willkommene Unterstützung, aber keine dauerhafte Lösung.

Die Krise ist noch lange nicht zu Ende. "Es war von allem zu viel: zu viele Künstler, Galerien, Biennalen, Messen", sagt Guillaume Piens, Vorsitzende des CPGA. "In der nächsten Zeit werden wir auf Diät gesetzt. Es wird weniger Messen geben, und wir werden uns mehr aufs Lokale konzentrieren."