Mehr denn je sind junge Künstlerinnen und Künstler auf den Verkauf ihrer Kunstwerke angewiesen, um ihren Lebensunterhalt finanzieren zu können. In den letzten Wochen widmete sich eine zunehmende Zahl von Einzelpersonen und Organisationen der Entwicklung und Durchsetzung von Hilfskonzepten, um die kommende Künstlergeneration in dieser schwierigen Zeit zu fördern. Auch die für zeitgenössische Kunst international bekannte Galerie Thaddaeus Ropac möchte ihren Beitrag leisten und startet Initiativen für junge Künstlerinnen und Künstler – zunächst in Paris, und jetzt auch in Salzburg.
In ihren Räumen in Paris Pantin bietet die Galerie im September Ausstellungsfläche für 60 internationale Kunstschaffende. "Dies ist für so viele Menschen eine noch nie da gewesene Zeit, aber in unserer Kunst-Welt ist sie besonders herausfordernd für die nächste Generation junger Künstler und Galerien", kommentiert der Galerist Thaddaeus Ropac die Lage. Indem man den größten der eigenen Ausstellungsräume und die volle Infrastruktur zur Verfügung stellt, wolle man denen helfen, "die es in dieser Kunst-Welt am meisten brauchen".
Kollaboration mit Kunstvereinen
Ausgewählt wird der teilnehmende Nachwuchs durch das Kommittee von Jeune Création, das sich seit seiner Gründung der Förderung junger, aufstrebender Künstlerinnen und Künstler verschrieben hat. Bereits zum dritten Mal geht das Kommittee mit der Galerie Thaddaeus Ropac eine Kooperation ein und feiert damit auch sein 70-jähriges Jubliäum. Die Erlöse gehen direkt an die partizipierenden Künstler und ihre jeweils assoziierten Galerien.
In Salzburg will die Galerie nun, gemeinsam mit einer Kommission des Salzburger Kunstvereins, die Initiative fortsetzen: Mindestens 20 Nachwuchstalente sollen 5.000 Euro Unterstützung erhalten, um durch Covid-19 entstandene finanzielle Engpässe kompensieren zu können. Bis zum 1. August können die Künstlerinnen und Künstler ihre Portfolios zur Begutachtung einsenden. Der traditionsreiche Salzburger Kunstverein, der bereits 1885 gegründet wurde und heute unter Direktor Séamus Kealy als Forum für zeitgenössische bildende Kunst internationaler und österreichischer Kunstschaffender fungiert, übernimmt die finale Auswahl.