Friseure, Cafébesitzer, Zoobetreiber: Sie alle leiden im Lockdown, weil die Kundschaft ausbleibt. Aber denkt auch jemand an Street-Art-Künstler, die auch aufgerufen sind, zu Hause zu bleiben? Ihr prominentester Vertreter hat jetzt einen Einblick gegeben, wie seine Heimarbeit aussieht: Auf Instagram postete Banksy Fotos von einem Badezimmer, in dem seine ikonische Ratten an die Wände gemalt sind. Sie richten größtes Chaos an, tanzen auf der Zahnpastatube, pinkeln ins Klo und treiben Schabernack mit dem Toilettenpapier. Unter diese Fotos hat der britische anonyme Künstler geschrieben: "Meine Frau hasst es, wenn ich von zu Hause aus arbeite."
Ratten und Seuchen gehören seit Urzeiten im Bewusstsein der Menschen zusammen. Banksy hat mit der Wahl seines Leittiers vor langer Zeit diesen Zusammenhang positiv umgedeutet: Street-Art ist eine virale Kraft, die kaum gebändigt werden kann, wenn überhaupt, dann nur vom Künstler selbst (Banksys Firma, die Echtheitszertifikate ausstellt, nennt sich deshalb auch "Pest Control"). Doch in der Umdrehung aller Verhältnisse, die Corona bewirkt, wird das Außen zum Innen und unser Zuhause zum halböffentlichen Raum. Und die Street-Art wirbelt das eigene Heim auf, wie die Kinder, die nicht zu Schule gehen können. Halt durch, Banksy!