"Ich würde sagen, dass ZDFkultur eine Erfolgsgeschichte ist", sagte die Leiterin der ZDF-Hauptredaktion Kultur, Anne Reidt, der Deutschen Presse-Agentur in Berlin.
Die Macher des Onlineauftritts hätten es geschafft, mit Partnern aus dem Kulturbereich wirklich innovative Inhalte anzubieten. "Gewöhnlich ist das Verhältnis zu diesen Häusern ja: Wir berichten über Euch. ZDFkultur hat einen anderen Ansatz: Wir machen etwas zusammen."
Das neueste Beispiel ist ein Special zum Thema Raubkunst, mit dem ZDFkultur am Donnerstag online geht. Es ist eine Zusammenarbeit mit der Stiftung Preußischer Kulturbesitz, den Bayerischen Staatsgemäldesammlungen, den Staatlichen Kunstsammlungen Dresden und dem Städel Museum in Frankfurt. Provenienz-Experten der vier Häuser haben vier Fälle für die Produktion bereitgestellt: vier in der NS-Zeit geraubte Sammlungen und die Schicksale von deren Besitzern.
Reidts Wunsch zum ersten Geburtstag: Sie will das digitale Kultur-Angebot bekannter machen. "Aufmerksamkeit und Zeit sind ein knappes Gut. Da müssen wir noch mehr tun. Wir müssen uns noch auffälliger machen, auch im Kosmos ZDF."
Zwar bewerteten Nutzer das Angebot als sehr vielfältig und attraktiv. User müssten aber besser hinfinden. "Um das zu erreichen, wollen wir neben dem Facebook-Account von ZDFkultur, wo alle diese Inhalte ja auch distribuiert werden, auf Social Media expandieren. Das heißt, wir wollen auch bei Instagram und bei Youtube stärker mitmischen. Wir suchen die Nutzer dort, wo sie sind."
Der Facebook-Account von ZDFkultur hat 127 000 Follower. "Die Nutzer unseres Accounts sind zu zwei Dritteln unter 45 Jahre alt. Und zu einem Drittel unter 35", sagte Reidt. "Und das macht uns stolz, dass man mit einem anspruchsvollen, aber auch spielerischen Content tatsächlich jüngere Zielgruppen erreichen kann." ZDFkultur hatte 2019 den Namen eines TV-Kanals übernommen, den es von 2011 bis 2016 gab.