Die Gamescom könnte schon fast als Klassiker bezeichnet werden. Seit 2009 findet die weltweit größte Videospielemesse in Köln statt und zieht jedes Jahr Tausende Besucherinnen und Besucher an, von denen sich viele wie ihre favorisierten Spiele-Ikonen kostümieren und stundenlang die ausgestellten Games ausprobieren, Neuigkeiten kennenlernen und ihr Fachwissen austauschen können.
Ein zentraler Bereich der Gamescom ist der Retrospiele-Bereich. Dort können Video- und Computerspiel-Klassiker der letzten vier Jahrzehnte wie "Ping Pong", "Tetris" und "Lasergame" auf nahezu anitquiert erscheinenden Computern, Fernsehern oder Automaten gespielt werden. So schnell wie sich die Games heute entwickeln, Animationen naturalistisch das "reale" Leben imitieren und immersive virtuelle Realitäten per Brille besucht werden können, ist ein Retrospiele-Bereich eine fast schon romantische Möglichkeit, in nostalgischen Träumen zu schwelgen und dabei das rege Messetreiben drumherum zu vergessen.
Spielen wie Oma
Bevor die Gamescom 2009 ihren Weg nach Köln fand, veranstaltete der Verband der Deutschen Games Branche in Leipzig die Games Convention. Die existierte dort von 2004 bis 2008 und präsentierte einen ersten Retrospiele-Bereich, der mit den Jahren immer größer wurde.
Organisiert wird die "Retro Area" von dem mobilen Haus der Computerspiele. Als "Wandermuseum zur Geschichte und Kultur des Heimcomputers und Videospiels" sorgt es für das Fortbestehen der frühen Games-Kultur und bestückt damit nicht nur die Gamescom, sondern auch weitere Veranstaltungen, die sich diesem Thema widmen. Darunter sind auch das Vintage Computing Festival in Berlin und das Medienfestival in Dresden, die beide im Herbst dieses Jahres stattfinden werden. Also was war jetzt noch mal Tetris?