Das bestätigte seine Berliner Galerie Dittrich & Schlechtriem. Demnach wurde der in Graz geborene Künstler vergangenen Freitag in seiner Wahlheimat New York tot im Bett gefunden. Die Todesursache stehe noch nicht fest, man gehe aber von einem Schlaganfall aus.
Roth schuf Skulpturen, die er zum Lebensraum für lebende Organismen wie Pflanzen, Spinnen, Schnecken und Fröschen machte. Damit kontratstierte er die Reinheitsobsession der Minimal Art. Gleichzeitig setzte er sich in seiner Bildhauerei mit gesellschaftlichen Themen und der Beziehung zwischen Natur und Zivilisation auseinander. Der Projektraum Yours, Mine & Ours zeigte im vergangenen Jahr eine Installation, in der Martin Roth eine Fettpflanze benutzte aus dem Garten des Amokläufers, der 2017 58 Menschen in Las Vegas erschoss.
"Seitdem ich in einer kosmopolitischen Stadt lebe, interessiert mich diese Idee, dass wir so weit von der Natur entfernt sind und die Natur, die wir kennen, so intensiv kultiviert wurde", sagte der Künstler einmal im Interview. Roth studierte am Hunter College in New York und blieb nach seinem Master-Abschluss 2011 in der Stadt. Im Oktober war eine Ausstellung im Kunsthaus Wien geplant.
Erst vergangene Woche startete die US-Organisation Strongroom eine Kickstarter-Kampagne für eine Installation in einem alten Haus in Newburgh im Bundesstaat New York, mit der Martin Roth dem Landschaftsarchitkten Andrew Jackson Downing eine Hommage erweisen wollte.