Die Berliner Künstlerin Nevin Aladag erhält den mit 30.000 Euro dotierten Kurt Schwitters Preis 2026. Die Auszeichnung der niedersächsischen Sparkassenstiftung ist mit einer Einzelausstellung im Sprengel Museum Hannover verbunden, die Verleihung findet im Herbst 2026 statt, wie die Stiftung mitteilte.
"Nevin Aladag konzentriert sich in ihrem Werk auf Interaktions- und Transformationsprozesse unserer aktuellen, von Diversität geprägten Gesellschaft", sagte Bettina Ruhrberg, Direktorin des Mönchehaus Museums Goslar, als Vertreterin der Jury. Soziale und kulturelle Identität zeigten sich in ihrem Werk als ein offener, prinzipiell unabgeschlossener Prozess mit zahlreichen Erscheinungsformen.
In der Türkei geboren, in Stuttgart aufgewachsen und in Berlin zu Hause
Die Preisträgerin wurde 1972 in der Türkei geboren, ist in Stuttgart aufgewachsen und hat von 1994 bis 2000 Bildhauerei an der Akademie der Bildenden Künste München studiert. Aladag lebt in Berlin und lehrt seit 2019 als Professorin für Skulptur in Bewegung an der Hochschule für Bildende Künste Dresden. Bekannt wurde Aladag vor allem als Teilnehmerin der Documenta 14 in Athen und Kassel und der 57. Biennale in Venedig im Jahr 2017.
"Ich freue mich über die Ehrung mit dem Kurt Schwitters Preis ganz besonders, da Schwitters für mich eine wichtige Rolle gespielt hat. (...) Schwitters’ Feingefühl, Ernstes mit viel Humor zu paaren und dadurch eine ganz eigene Erzählweise zu erlangen, haben mich schon immer sehr beeindruckt und auch beeinflusst", wird Aladag in der Mitteilung zitiert.