In der Stadt, in der die Skulptur steht, traf sie am Samstag Bürgermeister Dario Nardella, der sie zuvor eingeladen hatte. Im florentinischen Palazzo Vecchio sprachen sie über Kunst und darüber, wie wichtig Kunst für die Entwicklung der Kultur sei, hieß es von der Stadt.
Der Fall hatte in Italien für viel Aufsehen gesorgt - eine Debatte um Kunst und Pornografie entbrannte. Die Frau aus Florida verlor Ende März ihren Job, nachdem sie ihrer Klasse im Unterricht ein Bild der David-Statue gezeigt hatte. Eltern hätten sich über den Inhalt des Unterrichts beschwert, ein Elternteil soll das Bild von Michelangelos David als "pornografisch" bezeichnet haben.
Die Debatte um ihre Kündigung erreichte damals auch Florenz, wo die David-Statue steht. Der Bürgermeister von Florenz lud die US-Amerikanerin kurzerhand in die Stadt ein. "Ich glaube, es ist eine Geste, die dazu dient, der ganzen Welt zu zeigen, was die Schönheit von Florenz ausmacht, was der David von Michelangelo symbolisiert und dass Nacktheit in der Kunst niemals als Vulgarität oder Pornografie angesehen werden kann", sagte er am Samstag nach dem Treffen.
Am Freitag besuchte die US-Amerikanerin bereits die berühmte florentinische Galleria dell'Accademia, in der die monumentale Statue von Michelangelo aus der Zeit der Renaissance steht. «"ch bin wirklich beeindruckt von der David-Skulptur. Ich wusste nicht, dass die gesamte Galerie für sie gebaut wurde. Es ist wunderbar, und ich bin wirklich glücklich, hier zu sein", zitierte die Zeitung "La Repubblica" die Ex-Schuldirektorin.
Das Museum in Florenz gehört - vor allem wegen des bekannten David - zu den meistbesuchten Museen in Italien. Die Marmorstatue entstand zwischen 1501 und 1504. Seit 1873 wird sie in dem Museum aufbewahrt. Michelangelos Skulptur zeigt den biblischen David in dem Moment, in dem er mit der Steinschleuder den Kampf gegen den Riesen Goliath aufnehmen will.