Gewinnspiel

Monopol verlost 5x2 Tickets für Rineke Dijkstra in der Berlinischen Galerie

Eine wahrhaftige Darstellung des Menschen? Im Zeitalter von Social Media und KI-Bildern hat die Fotografie selbst diesen Anspruch aufgegeben. Nicht so Rineke Dijkstra. Wir verlosen Tickets für ihre Retrospektive in Berlin

Picasso sagte einmal, er könne zwar zeichnen wie Raffael, habe aber ein ganzes Leben gebraucht, um so zu zeichnen wie ein Kind. Ein Satz, den die niederländische Foto- und Videokünstlerin Rineke Dijkstra im Sinn gehabt haben mag, als sie 2009 "I See a Woman Crying (Weeping Woman)" produzierte: In der Dreikanal-Videoinstallation diskutiert eine Gruppe britischer Grundschüler Picassos Porträt der in Tränen aufgelösten Dora Maar ohne das Bildungswissen von Erwachsenen.

Die Arbeit ist Teil von Rineke Dijkstras Retrospektive in der Berlinischen Galerie und gibt eine Art Metakommentar zu ihrem übrigen Schaffen. Schon in ihrer ersten Fotoserie "Beach Portraits" (1992–1998) waren Jugendliche die Hauptakteure. Sie stehen in Badekleidung allein oder in Begleitung ihrer Freunde an Stränden in Polen, Kroatien, Belgien oder den USA frontal zur Kamera. Stets wählte Dijkstra eine Ganzkörpereinstellung, ihre Protagonisten wirken verletzlich, es entstanden Bilder berührender Intimität. Das Gleiche gilt für die Reihe "New Mothers" (1994), bei der Dijkstra in radikal realistischer Manier junge Mütter unmittelbar nach der Entbindung fotografierte. 

Dijkstra begann ihr Fotostudium in den frühen 1980er-Jahren, auf dem Höhepunkt der Postmoderne, als Fotografen wie Cindy Sherman, Urs Lüthi oder Barbara Kruger Identität als Rollenspiel inszenierten. Fast altmodisch nimmt sich im Vergleich Rineke Dijkstra aus, die als fotografische Vorbilder Diane Arbus und August Sander nennt und betont, dass sie sich ansonsten am liebsten die alten Meister im Amsterdamer Rijksmuseum anschaut, die Vermeers und Rembrandts. In ihrer Arbeit könnte man den Versuch sehen, trotz der Inszenierungen in den sozialen Medien und der KI-Fälschungen einen authentischen Kern an Persönlichkeit freizulegen. Auch deshalb fokussiert sie in immer neuen Variationen auf die Adoleszenz als Lebensphase, in der sich die Identität in besonderem Maße formt. Ihre Kunst erinnert daran, dass Identität eine fortlaufende Großbaustelle ist. 

Für die Ausstellung "Rineke Dijkstra. Still — Moving. Portraits 1992 – 2024" in der Berlinischen Galerie (bis 10. Februar 2025) verlost Monopol 5 x 2 Karten. Für die Teilnahme an der Verlosung bitte eine E-Mail mit dem Betreff "Rineke Dijkstra" und Ihren Vor- und Nachnamen bis Montag, 9. Dezember, 14 Uhr, an info(at)monopol-magazin.de schicken. Die Gewinnerinnen und Gewinner werden per E-Mail benachrichtigt, die Karten werden an der Kasse hinterlegt. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.