Nach mehrjähriger Bauzeit und kontroversen Debatten wird das Humboldt Forum in Berlin am 20. Juli erstmals für Besucherinnen und Besucher zugänglich sein. Wegen der Corona-Pandemie war die physische Eröffnung mehrmals verschoben worden. Ab 14 Uhr wird am kommenden Dienstag im Rahmen der geltenden Corona-Bestimmungen ein kleiner Festakt mit beschränkter Teilnehmerzahl auf dem Schlossplatz stattfinden. 70 Berlinerinnen und Berliner sind eingeladen, gemeinsam mit Monika Grütters (CDU), Staatsministerin für Kultur und Medien, Michael Müller (SPD), Regierender Bürgermeister von Berlin, und vielen Projektbeteiligten teilzunehmen. Begleitet wird die Zeremonie laut der Stiftung Humboldt Forum von Aktionen, Straßenmusik und Performance.
Im Anschluss erhalten die Gäste die Möglichkeit, als erste Besucherinnen und Besucher noch vor dem regulären Betrieb die ersten sechs Ausstellungen vom Schlosskeller bis ins erste Obergeschoss anzuschauen. Dort erwarten das Publikum etwa Präsentationen zur Geschichte des Ortes, bei denen anhand von Originalstücken die historische Entwicklung an dieser Stelle im Herzen Berlins aufgezeigt wird. Zudem sollen die Sonderausstellung "schrecklich schön – Elefant. Mensch. Elfenbein" und für Kinder die Ausstellung "Nimm Platz!" zugänglich sein. Auch die Auftaktpräsentationen "Nach der Natur" und "Berlin Global" sollen eröffnet werden. Als nächster Schritt ist für den 22. September die Öffnung von Präsentationen des Ethnologischen Museums und des Museums für Asiatische Kunst vorgesehen.
Das rund 680 Millionen Euro teure Zentrum für Kultur, Kunst und Wissenschaft wurde vom italienischen Architekten Franco Stella hinter der umstrittenen rekonstruierten Schlossfassade errichtet. Das rund 40.000 Quadratmeter umfassende Gebäude teilen sich zwei Museen der Stiftung Preußischer Kulturbesitz, das Land Berlin und die Humboldt-Universität.
Gezeigt werden Exponate aus Asien, Afrika, Amerika und Ozeanien sowie Objekte zur Geschichte Berlins. Neben dem Bau selbst ist unter anderem auch die geplante Präsentation von Benin-Bronzen umstritten, die als Raubgut aus kolonialen Zeiten gelten. Museen aus Deutschland und Nigeria sowie die politische Ebene verhandeln aktuell über Rückgaben vom kommenden Jahr an.
Für den Eröffnungstag des Berliner Humboldt Forums am 20. Juli, den Festakt um 14 Uhr und den anschließenden Ausstellungsrundgang verlost Monopol 5 x 2 Einladungen. Für die Teilnahme am Gewinnspiel bitte eine E-Mail mit dem Betreff "Humboldt Forum", Ihrem Vor- und Nachnamen und einer Telefonnummer bis Mittwoch, 14. Juli, 14 Uhr, an info(at)monopol-magazin.de schicken. Die Gewinner und Gewinnerinnen werden per Mail benachrichtigt, der Einlass wird über den Besucherservice des Humboldt Forums organisiert. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.