Die Roboter haben das Kino verlassen. Lange konnte man sich von möglichen Transformationen des menschlichen Körpers in ein technoides Mischwesen vor allem im Genre des Science-Fiction-Films ein Bild machen, seit einiger Zeit aber ist das Thema auch in der Kunst erstaunlich präsent. Das mag nicht zuletzt damit zusammenhängen, dass viele Science-Fiction-Fantasien längst keine mehr sind.
Mit "Hi Robot! Das Mensch Maschine Festival" im Tanzhaus NRW in Düsseldorf wird den hybriden Körperbildern in den Künsten des 21. Jahrhunderts nun eine zwanzigtägige Veranstaltungsreihe gewidmet. In Konzerten, Performances, Ausstellungen und Vorträgen wird erforscht, welche Körpermodelle in Zukunft gelebt werden könnten.
Dass die Frage nach dem "neuen" Körper noch immer mit dem nackten Fleisch zu tun hat, zeigt die Performance "Tank" von Choreografin Doris Uhlich, die während des Festivals uraufgeführt wird. Auch ohne hypertechnologische Ausstattung setzt das Stück eine ganze Kette an Science-Fiction-Assoziationen in Gang. Der titelgebende Tank, der vom Berliner Kollektiv Proper Space entworfen wurde, ist ein überdimensioniertes Reagenzglas, das die Bühne in einen Laborraum verwandelt. Der nackte Körper von Doris Uhlich erscheint in der Kapsel zunächst wie ein in Alkohol konserviertes Organ, doch bald schon entspinnt sich ein Kampf um die Selbstermächtigung des weiblichen Körpers, der jenseits klarer Fronten von biologischer Natur und technischer Erweiterung verläuft.
Weniger subtil und technologisch offensiver geht es beim Eröffnungskonzert des Festivals zu, bei dem die Japanischen Philharmoniker Düsseldorf von dem Roboter Alter 3 dirigiert werden. Die humanoide künstliche Intelligenz wurde von Hiroshi Ishiguro entwickelt. Er gilt als Popstar seines Fachs und als einer der radikalsten Vertreter einer kommenden Gesellschaft, in der Roboter und Menschen nebeneinander existieren und vielleicht sogar miteinander verschmelzen. Ob dann Mensch oder Maschine den Takt angibt – auch darüber wird in Düsseldorf diskutiert.
Monopol verlost 2x2 Tickets für die Aufführung von "TANK" am Freitag, den 15. März. Für die Teilnahme an der Verlosung bitte eine E-Mail mit dem Betreff "TANK" sowie dem Vor- und Nachnamen, bis Donnerstag, den 14. März, um 17 Uhr an info(at)monopol-magazin.de schicken. Die Gewinner können die Karten für den 15. März ab 19 Uhr an der Abendkasse abholen. Die Gewinner werden per E-Mail benachrichtigt. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.