Gewinnspiel

Monopol verlost 2 x 2 Karten für Daido Moriyama in Berlin

Daido Moriyama ist einer der radikalsten Fotografen unserer Zeit und lässt in seinem Werk sowohl Rohheit als auch Intimität zu. Gewinnen Sie hier Freikarten für seine Retrospektive in Berlin

Grobkörnig, verkantet, angeschnitten, oftmals unscharf, stark an Kontrasten, nah am Gegenstand. Das sind die Stilmerkmale eines der bedeutendsten Fotografen der japanischen Gegenwartskunst: Daido Moriyama, dem inzwischen sogar ein Kinofilm gewidmet ist. Seinen Bilderkosmos entfaltet er nicht chronologisch und nicht thematisch organisiert, sondern unhierarchisch. Über die Jahrzehnte seines Schaffens behandelt der 1938 in Osaka geborene Fotograf alle Motive gleichwertig. Die Bildsprache in seinen immersiven Ausstellungen und mehreren Hundert Künstlerbüchern ist dabei unverwechselbar und nicht anders als radikal zu nennen. Doch öffnet diese Radikalität eine inhaltliche Dimension, die von poetischer Tiefe zeugt.

Lange galt sein Werk als Sinnbild der japanischen Modernisierung unter dem Einfluss Amerikas. Zumindest seine frühen Arbeiten aus den späten 1960er und frühen 1970er-Jahren können als Ausdruck des explosiven urbanen Wandels gesehen werden. Beispielsweise in seinen Aufnahmen von Shinjuku, einem Stadtteil Tokios, der durch das Aufeinandertreffen von Tradition und Moderne das ideale Terrain bildet, um die Brüchigkeit der Nachkriegsmoderne bildnerisch einzufangen. Moriyama, inspiriert von Reisen in die USA, nahm sich der Straßenfotografie an und streifte durch den Bezirk, er tut das bis heute. Im Laufe der Jahre stellte er diesen Bildern Aufnahmen aus unzähligen anderen Städten zur Seite, allen voran vom Times Square in New York.

Doch seit in den 1990er-Jahren die Umwandlung der Städte in gentrifizierte Shoppingzonen auch Street-Photography veränderte, greift die Beschreibung Moriyamas als Straßenfotograf nicht mehr vollkommen. Ziel der Arbeit dieses Fotografen war nie, zu einem geschlossenen Bild der amerikanisierten Stadt zu gelangen. Zu sehr dominiert das Fragmentarische, Rohe und Unabgeschlossene – und das Melancholische. In der Isolierung, in Details und eng geführten Bildräumen sucht er nach einer Intimität, die in der Stadt vielleicht gar nicht mehr zu finden ist. Aber in der Dunkelkammer. Moriyamas Werk ist – und darüber wird in der Rezeption dieses Künstlers kaum gesprochen – vor allem ein grafisches Werk, das durch die geradezu magische formale Beherrschung seines Mediums geprägt wird.

Eine Retrospektive, die zu den umfassendsten Präsentationen des Künstlers zählt, ist nun im Fotozentrum C/O in Berlin zu sehen. Kuratiert wurde sie von Thyago Nogueira, Instituto Moreira Salles, in Zusammenarbeit mit Sophia Greiff, C/O Berlin Foundation.

Für die Ausstellung "Daido Moriyama. Retrospective" im C/O Berlin verlost Monopol 2 x 2 Freikarten. Für die Teilnahme an der Verlosung bitte eine E-Mail mit dem Betreff "Moriyama" und Ihrem Vor- und Nachnamen bis Freitag, 16. Juni, 14 Uhr, an info(at)monopol-magazin.de schicken. Die Gewinnerinnen und Gewinner werden per Mail benachrichtigt, die Karten werden an der Kasse hinterlegt. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.