Künstler und Künstlerinnen aus Afrika werden immer einflussreicher in der internationalen Kunstszene – nicht nur auf Biennalen und Museumsausstellungen, sondern auch auf dem Kunstmarkt. Die figurative Malerei des Ghanaers Amoako Boafo, dem Monopol im September eine Titelgeschichte widmete, erzielte in den vergangenen Jahren auf Auktionen Rekordpreise. Schon einige Jahre länger etabliert ist der Konzeptkünstler Ibrahim Mahama, dessen Jute-Installationen auf der Venedig-Biennale 2015 und auf der Documenta 2017 große Aufmerksamkeit auf sich zogen.
Was beide verbindet: Sie wollen mit neuen Kunstzentren die Kunstszene in ihrer Heimat stärken. Boafo hat in diesem Jahr den Grundstein für eine Kunstschule in Accra gelegt, und Mahama gründete 2019 das Savannah Center for Contemporary Art in Tamale. Es ist Projektraum, Ausstellungsraum, Forschungslabor und hat ein Residency-Programm für Künstlerinnen und Künstler – und wird im Januar auch eine Ausstellung aus Berlin beherbergen (mehr Informationen dazu hier).
In der neuen Folge des Monopol-Podcasts "Kunst und Leben" in Kooperation mit Detektor FM stellen Monopol-Chefredakteurin Elke Buhr und Monopol-Redakteurin Silke Hohmann im Gespräch mit Moderatorin Sara Steinert die Kunst von Amoako Boafo und Ibrahim Mahama vor, lassen Boafo und Mahama in Interviews zu Wort kommen und diskutieren den neuen Austausch zwischen den westlichen und afrikanischer Kunstszenen. Zu Gast ist außerdem Julia Grosse, Kunsthistorikerin und Chefredakteurin des Online-Kunstmagazins Contemporary And. Sie erklärt, warum Künstlerinnen und Künstler aus den afrikanischen Ländern und der afrikanischen Diaspora gerade so viel Zuspruch erfahren und was das für die Kunstszene bedeutet.