Neue Monopol-Ausgabe

Ist das noch witzig?

Seine Pointen zielten auch mal unter die Gürtellinie. Müssen wir Martin Kippenberger canceln? Die neue Monopol-Ausgabe unterzieht seine Werke einem Gegenwarts-Check

Martin Kippenberger galt als der Klassenclown der deutschen Kunst – mit seiner beißenden Ironie attackierte der 1997 verstorbene Künstler Freund, Feind und nicht zuletzt das eigene Künstlerego. Seine Pointen zielten nicht selten unter die Gürtellinie. Während das Museum Folkwang in Essen gerade eine große Doppelausstellung zu Kippenberger vorbereitet, macht Monopol in seiner Märzausgabe den Gegenwarts-Check: Wie blicken wir heute auf seine Kunst – und sind seine Witze noch lustig?

Das haben wir die Sophie Passmann, Autorin des Bestsellers "Alte Weiße Männer", gefragt. Sie habe Kippenberger vorher vor allem als Ansammlung von Boomer-Bonmots gekannt, erklärt Passmann im Interview – und kommt dann aber zu deutlich komplexeren Urteile zu Kippenbergers Werken. Genauso wie die Schriftstellerin Sarah Khan, die sich in einem Essay mit Kippenbergers Großinstallation "The Happy End of Franz Kafka’s 'Amerika'" beschäftigt und einige unbekannte Dokumente aus der Studentenakte des notorischen Uni-Schwänzers zu Tage fördert.  

Außerdem in der Märzausgabe von Monopol: DJ Hell, Jonathan Meese und dessen Mutter Brigitte diskutieren ihre gemeinsames Musikprojekt im Gipfeltreffen mit ihrem Labelchef, dem Künstler Daniel Richter. Die aus dem Iran stammende Künstlerin Shirin Neshat zeichnet in einer einfühlsamen Porträtserie ein persönliches Bild der USA in Zeiten politischer Umbrüche. Und der Künstler Claus Richter bespricht im Mode-Spezial die Highlights der Frühjahrskollektionen.

Monopol-Chefredakteurin Elke Buhr hat das neue Heft bei Detektor FM vorgestellt, hier zum Nachhören: