Choreografin, Performerin, Stuntfrau, demnächst auch Opernregisseurin: Die Österreicherin Florentina Holzinger sprengt alle Grenzen. Ihre Stücke, die sie an der Berliner Volksbühne und auf zahlreichen Festivals zeigt, balancieren zwischen Körperkunst, Spektakel und feministischem Manifest, und auch die Kunstszene liebt ihre Performances, bei denen sie nackt auf fahrenden Autos reitet und gemeinsam mit ihren Akteurinnen durch Feuerwände marschiert. Manchmal wirken ihre Inszenierungen sogar lebensverändernd – es sollen schon Leute ihren Job gekündigt haben und ausgewandert sein nach einem Abend mit ihren nackten Performerinnen.
So schreibt es jedenfalls Helene Hegemann in ihrer Titelgeschichte für die Februarausgabe von Monopol, dem Magazin für Kunst und Leben. Hegemann, selbst Schriftstellerin und Regisseurin, nähert sich dem Phänomen Holzinger in einem umfangreichen Essay, der so einfühlsam wie subjektiv das Bahnbrechende an Holzingers Kunst und Arbeitsweise beschreibt.
Die Februarausgabe von Monopol versammelt noch weitere eindrucksvolle Künstlerpersönlichkeiten. Der Kanadier Jeff Wall steigt im Interview tief in seine Bildkunst ein. Beim Atelierbesuch erklärt der legendäre Arte-Povera-Künstler Giuseppe Penone die Ursprünge seiner Beziehung zur Natur. Der Schweizer Künstler Tobias Spichtig zeigt seine geisterhafte wie meisterhafte Malerei. Und die kalifornische Fotografin Catherine Opie kehrt zu ihrer queeren Community der Neunziger zurück. Plus: eine Vorschau auf die Berlinale und die wichtigsten Ausstellungen des Februars. Zur Inhaltsübersicht geht es hier.
Über das Februar-Heft von Monopol spricht Chefredakteurin Elke Buhr auch im Radio bei Detektor FM. Zum Anhören bitte Inhalte aktivieren: