Kunstdiebstahl

Millionenteure Goldmünze aus Berliner Museum bleibt verschwunden

Foto: dpa
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Die 100 Kilogramm schwere Goldmünze "Big Maple Leaf" am 8. Dezember 2010 im Bode-Museum in Berlin

Mehr als zweieinhalb Jahre nach dem spektakulären Diebstahl einer großen Goldmünze aus dem Berliner Bodemuseum bleibt das millionenteure Exemplar verschwunden

Die Anklagebehörde in der Hauptstadt gehe davon aus, dass die Münze zerstückelt und verkauft wurde, sagte der Sprecher der Staatsanwaltschaft, Martin Steltner, am Montag.

Wie bei dem Kunstdiebstahl aus dem Grünen Gewölbe in Dresden am frühen Montagmorgen sollen die Berliner Täter über ein Fenster in das Museum eingestiegen sein. In beiden Fällen wurde nach Polizeiangaben eine Glasvitrine zertrümmert, um an die wertvollen Gegenstände zu kommen. Sowohl in Berlin als auch in Dresden wurde niemand verletzt. Die Berliner Diebe sollen über ein Fenster mit defekter Alarmsicherung ins Museum gekommen sein.

Auf der Suche nach den Tätern in Dresden wollten dortige Ermittler nach eigenen Angaben auch Berliner Kollegen kontaktieren.

Am Berliner Landgericht läuft seit Januar ein Prozess gegen vier Verdächtige. Die Angeklagten schweigen haben sich zu den Vorwürfen bislang nicht geäußert. Somit konnte auch nicht erhellt werden, was aus der Beute wurde. Die Männer sollen in der Nacht zum 27. März 2017 die 100 Kilogramm schwere Münze "Big Maple Leaf" mit einem damaligen Goldwert von knapp 3,75 Millionen Euro gestohlen haben.

Drei der deutschen Angeklagten gehören einer arabischstämmigen Großfamilie an. Der vierte Angeklagte soll zuvor als damaliger Wachmann in dem Museum Tipps gegeben haben.