Museen haben einen zentralen Platz in den europäischen und nordamerikanischen Metropolen. Ihre Bestände legen Zeugnis ab von ihrer Sammeltätigkeit, mit Ankäufen und in Ausstellungen bilden sie den Kanon. Bloß eins sind Museen nicht: reine Aufbewahrungsorte für Kunst. Viele Gewissheiten, die europäische Ausstellungshäuser betreffen, werden gerade hinterfragt, zum Beispiel wie und warum gesammelt wird, und woher die Objekte überhaupt kommen. Ein Museum ist ein Ort im Wandel.
Die Dokumentationsreihe "The Art of Museums" auf Arte zeigt in diesem Jahr vier Häuser, in denen prominente Kunstliebhaber ihre Lieblingswerke vorstellen. Die Opernsängerin Joyce DiDonato führt durch das Museo del Prado in Madrid, die Choreografin Sasha Waltz präsentiert das Musée d’Orsay in Paris. Die britische Modedesignerin und Punk-Miterfinderin Vivienne Westwood zeigt Arbeiten im Kunsthistorischen Museum in Wien, der Fotograf Erwin Olaf erzählt, wie die Werke im Amsterdamer Rijksmuseum auf ihn wirken.
Im kommenden Jahr folgen vier weitere Episoden: Der zweite Teil der Serie wird im Frühjahr ausgestrahlt und zeigt das Solomon R. Guggenheim Museum in New York, die Alte Nationalgalerie in Berlin, das Munch Museum in Oslo und die Uffizien in Florenz. Museumsführer spielen Katharina Grosse, Julie Mehretu, Karl-Ove Knausgård und Wolfgang Joop. Der Modedesigner liebt die Uffizien: "Man muss unbedingt mal dorthin, um das Wunder der Renaissance zu spüren", sagt Joop in der aktuellen Monopol-Ausgabe. "Caravaggio, Botticelli, Leonardo: Es haut dich um. Man steht da und hat das Gefühl, der Pinselstrich ist noch frisch."