Auszeichnung der Berlinischen Galerie

Malerin Tatjana Doll bekommt Fred-Thieler-Preis

Die Malerin Tatjana Doll wird mit dem Fred-Thieler-Preis 2021 ausgezeichnet. Zur Verleihung findet ein Festakt in der Berlinischen Galerie statt

Rohe und direkte Umformungen bekannter Motive prägen die Arbeiten der Malerin Tatjana Doll. Mal wird "Das Eismeer" von Caspar David Friedrich zur Spielwiese von glänzenden, häufig grellen Lackfarben, oft tauchen aber auch Alltagsgegenstände und kulturell aufgeladene Phänomene wie Autos, Flugzeuge, Superhelden oder auch Waffen auf. "Ich wollte Malerei machen und dabei nicht das Klischee von Malerei bedienen, sondern malen, was da ist.", so Doll.

Für ihre Arbeit bekommt die Künstlerin (geboren 1970 in Burgsteinfurt) nun den Fred-Thieler-Preis. "Dolls Werke sind in ihrem lakonischen, direkten Zugriff auf die Welt hochaktuell", so die Jury. Der Preis, der mit einer Ankaufsumme von 10.000 Euro und einem Festakt verbunden ist, wird seit 1992 von der Berlinischen Galerie verliehen. Er widmet sich Malerinnen und Malern, die ihren Schaffensmittelpunkt in Deutschland haben und in der aktuellen Kunstszene "mit besonderen Akzenten herausstechen". Namensgeber ist der Informel-Maler Fred Thieler, frühere Preisträgerinnen und Preisträger waren unter anderem Christine Streuli (2017), Bernhard Martin (2015) und Sergej Jensen (2013).

Inzwischen sind nach Angaben der Berlinischen Galerie Dolls angekaufte Werke "Dummy Akku Akku Amalgam" (2014) und "CAR Crankcase" (2008-2018) in dem Berliner Museum eingetroffen. Der Festakt für Tatjana Doll findet am 17. März statt.