In seiner Freizeit ist er Speerfischer, hauptberuflich jagte er als Co-Chairman of Post-War and Contemporary Art bei Christie's nach den großen Fischen des Kunstmarkts. 2015 fädelte der 38-jährige Schweizer den Verkauf von Picassos "Les Femmes d’Alger" für 180 Millionen Dollar ein – die höchste je bei einer Auktion gebotenen Summe.
Ende 2017 dann entfachte Gouzer um Leonardo da Vincis "Salvator Mundi" trotz umstrittener Provenienz und Qualität einen solchen Hype, dass das Werk für unfassbare 450 Millionen Dollar zugeschlagen wurde. Der nächste Coup für Gouzer folgte in diesem Spätherbst folgen mit einem "Pool"-Bild von David Hockney: Das Gemälde "Portrait of an Artist (Pool with Two Figures)" ("Porträt eines Künstlers (Pool mit zwei Figuren)" ist Mitte November für 90,3 Millionen Dollar versteigert worden.
Gouzer, der in der Monopol-Top-100 in der Dezemberausgabe den 16. Platz erreichte, hat eine neue Form der Versteigerung eingeführt, die "kuratierte Auktion", zusammengestellt nach Themen und Geschmack statt nach Epochen und Stilen. Damit traf er den Nerv einer neuen Klientel, die sich kaum um kunstgeschichtliche Kategorien schert, aber alles für das Gefühl der Einzigartigkeit gibt.
In einem offiziellen Statement des Auktionshauses heißt es, dass Loïc Gouzer sich nun einige Monate um Umwelt- und Klimaschutzfragen kümmern will, bevor er mit einem neuen Projekt in die Kunstwelt zurückkehrt.