Lockdown-Alltag

Mehr als 1000 Worte

Im Corona-Lockdown sind zwei Berliner Fotografinnen in eine fotografische Unterhaltung getreten. Die Bilder erzählen von einer wundersamen Zeit der Einkehr, die jetzt schon wieder vorbei ist

Während Lockerungen bereits ein Ende pandemiebedingter Einschränkungen verkünden, halten die Berliner Fotografinnen Annemie Martin und Jana Kießer ihre persönlichen Eindrücke der Krisenzeit mit der Kamera fest. Entstanden ist eine dialogische Bilderserie, die Persönliches zeigt und Allgemeines vermittelt. Wie ist die Gesundheit der Großeltern? Wer schneidet nun wem die Haare? Kommt die Müllabfuhr zur Abholung?

Intime und banale Fragen des Corona-Alltags erleben die befreundeten Fotografinnen auch deshalb verschieden voneinander, weil sie seit Beginn der Pandemie ungleich damit umgehen. Derzeit liegen etwas mehr als 800 Kilometer zwischen ihnen: Jana Kießer blieb in Berlin und Annemie Martin reiste mit Freund und Kind in die großmütterliche Obhut auf eine Insel im Bodensee.

Ergänzend zu ihrer unaufgeregten Bildsprache notieren beide Fotografinnen Gedanken, Erinnerungen oder Träume und stellen sie in Zusammenhang mit einzelnen Fotos. Eine kleine Auswahl der Motive mit dazugehörigen Zitaten sehen Sie in der Bilderserie oben. Dem kompletten Foto-Dialog "Von Kartoffelrosen und brennenden Baumkronen" mit den vollständigen Texten kann man auf der eingerichteten Website folgen.