Er begann als Industriedesigner und entwickelte sich zum Installationskünstler: Schon seine erste Leuchte "Bulb" in Glühbirnenform machte Ingo Maurer berühmt. Bereits 1969 wurden die Entwürfe der mittlerweile ikonischen Glühlampe mit dem industriellen Look in die Design Collection des Museum of Modern Art in New York aufgenommen, wo sie nun mit weiteren bekannten Entwürfen des Designers - unter anderem die geflügelte Birne "Lucellino" und die Scherbenlampe "Porca Misera!" - zu sehen ist.
Seine innovative Lichtkunst erhellte jedoch nicht nur Wohnräume; neben der Gestaltung von stilvollen, seriell hergestellten Lampen beschäftigte sich Maurer seit den 90er-Jahren auch zunehmend mit der Planung von weiträumigen Lichtinstallationen. Mittlerweile sind zahlreiche öffentliche Räume in Städten auf der ganzen Welt von seinen künstlerischen Konzepten geprägt.
Neues Licht in München
In München beispielsweise hat er die U-Bahnhöfe "Münchner Freiheit" und "Westfriedhof" gestaltet. Zu seinen jüngsten Arbeiten gehören außerdem eine Pendelwelle für das frisch eröffnete Münchener Einkaufsquartier Schwanthalerhöhe, die Beleuchtung des Mailänder Wahrzeichens Torre Velasca während der Design Week 2019 und die Gestaltung mehrerer Innen- und Außenräume eines Hotels in Georgien. Erst vergangenen Samstag wurde zudem sein letztes Meisterwerk vorgestellt: Die Installation "Silvercloud" lässt nun den Wintergarten des Münchner Residenztheaters in neu erstrahlen.
Ingo Maurer wurde 1932 auf der Insel Reichenau im Bodensee geboren. Zunächst absolvierte er eine Ausbildung als Typograph, bevor er von 1954 bis 1958 Grafikdesign in München studierte. Danach arbeitete er in New York und San Francisco. Zurück in München gründete er seine Firma "Design M", die bis heute unter dem Namen "Ingo Maurer GmbH" tätig ist.