Piene-Ausstellung in Teheran

Lichtgeister

Teheran (dpa) - Das Museum für Zeitgenössische Künste (TMOCA) in der iranischen Hauptstadt Teheran eröffnet am Dienstag erstmals eine Einzelausstellung von Otto Piene. In Zusammenarbeit mit der Düsseldorfer Galerie Breckner soll die Ausstellung «Rainbow» mit etwa 90 Werken des Zero-Künstlers bis zum 25. Mai im TMOCA laufen.

«Piene war schon immer am Iran interessiert und sogar eines seiner Werke - Lichtgeister - war von den Farben der Imam-Moschee in Isfahan inspiriert», sagte Museumsleiter Madschid Mollanorusi vor der Eröffnung. Der Künstler starb am 17. Juli 2014 mit 86 Jahren. Er hatte die Ausstellung im Iran aber noch mitkonzipiert.

Nach Heinz Mack im Jahr 2001 und Günther Uecker im Jahr 2012 ist Piene der dritte Zero-Künstler, dessen Werk im Iran präsentiert werde, hieß es von der Galerie Breckner.

Zu sehen seien unter anderem Pienes aufblasbare Himmelsskulpturen («Inflatables»), Feuergouachen sowie Keramik. Außerdem habe Piene eigens für Teheran Glasskulpturen mit dem Titel «Lichtgeister» geschaffen, deren Farben auf die blau-grünen Mosaike der Imam-Moschee Isfahan Bezug nehmen.

Zero war die erste international beachtetet, westdeutsche Avantgarde-Kunstbewegung nach dem Zweiten Weltkrieg. Die Zero-Kunst ist seit einigen Jahren international wieder stark nachgefragt.

Wie Uecker, Mack, Piene und Co. in den 60ern Kunst und Werbung aufmischten: Ein großes Porträt der Zero-Gruppe finden Sie in der aktuellen Monopol