Christie's-Auktion

Letztes als Gurlitt-NS-Raubkunst restituiertes Werk wird versteigert 

Die Zeichnung "Das Klavierspiel" von Carl Spitzweg (1808-1885)
Foto: CHRISTIE'S/dpa

Die Zeichnung "Das Klavierspiel" von Carl Spitzweg (1808-1885)

Das bislang letzte aus der Gurlitt-Sammlung als NS-Raubkunst restituierte Werk "Das Klavierspiel" von Carl Spitzweg (1808-1885) kommt unter den Hammer

Die Bleistiftzeichnung wird in einer Online-Auktion angeboten, die vom 16. bis zum 24. November stattfindet. Der Wert des kleinformatigen Bilds wird vom Auktionshaus Christie's auf 1000 bis 1500 Euro geschätzt. Die Zeichnung befand sich ursprünglich im Besitz des 1942 in Auschwitz ermordeten jüdischen Musikverlegers und Kunstsammlers Dr. Henri Hinrichsen.

Das Bild ist eines der über 1500 Werke aus der vor rund zehn Jahren bei Cornelius Gurlitt, dem 2014 verstorbenen Sohn des Nazi-Kunsthändlers Hildebrand Gurlitt, beschlagnahmten Sammlung. Laut der geschäftsführenden Kulturstaatsministerin Monika Grütters soll es sich um das letzte der 14 Werke handeln, die in der Sammlung bislang als NS-Raubkunst identifiziert wurden. Es stellt ein musizierendes Paar dar, dem eine ältere Dame auf einem Sofa lauscht.

Das Bild des deutschen Malers und Dichters wurde Anfang des Jahres restituiert und von dem Erben des ehemaligen Eigentümers an Christie's übergeben. Die Zeichnung diente einem Ölgemälde auf Karton als Vorlage, das um 1840 entstand und sich heute in Privatbesitz befindet.