Ausstellungsdirektor der Tate Modern

Kurator Achim Borchardt-Hume ist tot

Der deutsche Kurator Achim Borchardt-Hume ist im Alter von 56 Jahren gestorben. Zuletzt hatte er noch die große Installation von Anicka Yi in der Turbine Hall der Tate Modern in London verantwortet 

Die Tate bestätigte den Tod ihres langjährigen Kurators auf ihrer Website und in den sozialen Medien. Eine Todesursache ist bisher nicht bekannt. Erst Mitte Oktober hatte die von Achim Borchardt-Hume verantwortete Installation "In Love With The World" der Künstlerin Anicka Yi in der Turbine Hall der Tate Modern eröffnet.  

Der promovierte Kunsthistoriker, geboren 1965 in Düren, arbeitete seit 2005 bei den Tate-Museen, 2012 wurde er nach einem Abstecher zur Whitechapel Gallery "Director of exhibitions" an der Tate Modern. Für die Institution kuratierte er unter anderem Ausstellungen von Doris Salcedo, Mark Rothko, Alexander Calder, Robert Rauschenberg, Josef Albers und Pablo Picasso. 

Vorher hatte Borchardt-Hume, der Kunstgeschichte in Bonn, Rom und Essex studierte, an der Londoner Serpentine Gallery und der Barbican Art Gallery gearbeitet. "Achim hinterlässt ein außergewöhnliches Erbe, nicht nur in der Tate Modern, sondern in der ganzen internationalen Kunstwelt", schreibt die Tate in ihrem Nachruf. "Sein Humor und seine Weisheit werden sehr vermisst werden." Die von ihm kuratierte Ausstellung "The Making Of Rodin" ist noch bis zum 21. November in der Tate Modern zu sehen.