Was da am vergangenen Montag auf die Region Northern Rivers im östlichen Australiens niederprasselte, kann nur als "Regenbombe" beschrieben werden, berichtet Jane Fuller, Direktorin der gemeinnützigen Kulturorganisation Arts Northern Rivers, gegenüber "Artnet News". Zwar wüteten Regenfälle in Australien schon wochenlang, weitestgehend unvorbereitet trafen die schnell ansteigenden, immensen Wassermassen die östlichen Teile des Landes dann allerdings doch. Sie hinterließen eine Spur der Verwüstung. Das schon jetzt als schlimmste Flutkatastrophe in der Geschichte des Landes eingehende Wetterereignis führte zum Tod mehrerer Menschen und zu fatalen Schäden.
Die Lismore Regional Gallery traf es besonders schwer. Wassermassen drangen bis in den zweiten Stock des Gebäudes und zerstörten all jene wertvollen Kunstwerke und Objekte, die zuerst noch in die obere Etage gebracht worden war. Schon jetzt belaufen sich die Schäden auf mehrere Millionen Dollar. Und auch die Studios vieler Künstlerinnen und Künstler blieben nicht verschont. Die Aborigine-Künstlerin Megan Cope sieht sich der Vernichtung von mehr als 20 Jahren an Arbeiten und Recherchen gegenüber.
Die Gründe für die schieren Mengen an Wasser nach jahrelangen Dürre und Waldbränden in Australien lägen laut Simon Bradshaw, Forschungsleiter beim Climate Council Australien, in einer Kombination aus der aktuellen "La Niña Periode", die zu mehr Regen in Australien führe, besonderen Wettersystemen und einem katalysierenden Effekt des Klimawandels.Trotz wiederholter extremer Wetterphänomene in Australien hält die Regierung an fossilen Brennstoffen als Hauptenergieträger fest.