"Es gibt immer Krisen"

Kunstmesse Art Cologne beginnt

Eingang der Kunstmesse Art Cologne
Foto: Thomas Banneyer/dpa

Eingang der Kunstmesse Art Cologne

Die älteste Kunstmesse der Welt öffnet wieder und hofft auf kauffreudige Besucherschaft - trotz nationaler und globaler Turbulenzen

Andy Warhol, Gerhard Richter, Gustav Klimt - aber auch weniger bekannte Namen: Auf der Kunstmesse Art Cologne bieten in den kommenden Tagen rund 170 Galerien Kunstwerke zum Kauf an. Die Zahl der Händler entspricht in etwa dem Niveau des Vorjahres. Einen Zuwachs gibt es nach Angaben der Veranstalter allerdings im Bereich "Neumarkt", in dem sich Galerien präsentieren, die nicht älter als 13 Jahre sind. "Die Nachfrage junger Galerien ist enorm gestiegen", sagte der Direktor der Kunstmesse, Daniel Hug.

Hug zeichnete einen relativ stabilen Ausblick für den Kunstmarkt und die Messe - trotz vieler politischer Unsicherheiten auf der Welt, etwa durch die Wiederwahl Donald Trumps. "Die Präsidentenwahl wird wenig Auswirkung haben", erklärte er. Wohlhabende US-Amerikaner würden unter Trump langfristig weniger Steuern zahlen - und hätten somit "natürlich mehr Geld", um in Kunst zu investieren. "Es gibt immer Krisen. Leider gibt es auch immer Krieg", sagte Hug. Er könne keine Prognose etwa zum Krieg in der Ukraine treffen. Aber er glaube nicht, dass es aktuell direkten Einfluss auf die Art Cologne habe.

"Jargon der Niedertracht"

Anke Schmidt vom Bundesverband deutsche Galerien und Kunsthändler (BVDG) betonte zur Eröffnung dagegen, dass es eine gewisse Verunsicherung gebe. "Angezettelte Handelskriege werden sich bei uns ebenso auswirken wie die Aushöhlung des Rechts und ein Jargon der Niedertracht", sagte sie.

Die Art Cologne ist die älteste Kunstmesse der Welt und gilt als größte deutsche Kunstmesse. Sie ging aus dem 1967 gegründeten "Kölner Kunstmarkt" hervor. Gehandelt wird mit Werken der klassischen Moderne, mit Nachkriegskunst und zeitgenössischer Kunst. Im vergangenen Jahr kamen nach Angaben der Veranstalter rund 45 000 Besucher.