"Die Insel Hombroich präsentiert unverwechselbar und in ihrer Art unerreicht eine Kombination von Natur, Kunst und Architektur", erklärte Marcel Philipp, Oberbürgermeister von Aachen und Vorstandsvorsitzender der Sparkassen-Kulturstiftung Rheinland, am Donnerstag in Düsseldorf. Die Stiftung unterhält unter anderem das Museum Insel Hombroich in der Auenlandschaft des Flusses Erft bei Neuss. Der Preis ist mit 30 000 Euro einer der höchstdotierten deutschen Kulturpreise.
Das Museum besteht aus einem 21 Hektar großen Landschaftsschutzgebiet, in dem Besucher umherwandern und die dortigen Kunstpavillons besichtigen können. Es ist ein reines Tageslichtmuseum. Beschilderungen, Absperrungen und pädagogische Hinweise fehlen völlig.
Ausgestellt sind unter anderem Gemälde, Skulpturen und Zeichnungen von Künstlern wie Hans Arp, Marcel Breuer, Alexander Calder, Paul Cézanne, Eduardo Chillida, Lovis Corinth oder Rembrandt. Asiatische Kunst ist auch zu sehen. Gezeigt wird die Kunstsammlung des Düsseldorfer Immobilienhändlers Karl-Heinrich Müller (1936-2007).
Müller hatte das Gelände Anfang der 1980er Jahre gekauft und unter anderem mit dem Künstler Gotthard Graubner und einem Landschaftsarchitekten die Grundlage für das Gesamtkunstwerk geschaffen. Die Stiftung Insel Hombroich verfügt mit der nahe gelegenen Raketenstation Hombroich und dem Kirkeby-Feld über weitere Ausstellungsräume.
Der Kulturpreis der Sparkassen-Kulturstiftung Rheinland wird seit 1989 vergeben. Zu den Ausgezeichneten gehören die Choreographin Pina Bausch, der Regisseur Wim Wenders und 2018 der Fotograf Andreas Gursky.