Dabei erfahren die Zuhörer:innen, dass es der Bank beim Sammeln von Kunst nicht etwa um Verschönerung der Büroflächen geht, sondern um inhaltliche Auseinandersetzung mit gesellschaftlichen Fragestellungen. Mitarbeiter:innen soll die Möglichkeit gegeben werden, über den Tellerrand zu schauen und sich mit zeitgenössischer Kunst auseinander zu setzen. Mittlerweile sind die Arbeiten aus der Kunstsammlung weltweit an über 600 Standorten zu sehen.
Während früher vor allem künstlerische Positionen aus Deutschland gesammelt wurden, ist es jetzt eine "komplett globale Sammlung", so Britta Färber, mit "Künstlern aus der ganzen Welt". Am Beispiel der Arbeit von Lu Yang, "Artist oft the Year" der Deutschen Bank 2022, erläutert die Kunsthistorikerin, wie durch "schwierige, ja verstörende Kunst" die Öffentlichkeit, aber auch Mitarbeiter:innen des Unternehmens zu Diskussionen über aktuelle gesellschaftliche Themen von Digitalisierung bis Gender-Fluidität angeregt wurden.
Aber bei aller Emphase macht Britta Färber auch die Grenzen der Erwartung an Kunst deutlich, "Die anstehenden Transformationsprozesse", so Färber, "kann die Kunst vielleicht begleiten, sie kann Fragen stellen, die Finger in die Wunde legen – aber die faktischen Probleme, damit bürdet man der Kunst ein bisschen viel auf."
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