Die mit Mitteln der Landesregierung neu eingerichtete Professur ist benannt nach der 2009 gestorbenen Wuppertaler Tanzkünstlerin Pina Bausch. Sie hatte an der Folkwang Universität ihre Tanzausbildung erhalten. Abramović werde ein Jahr lang in Essen lehren, teilte die Universität am Dienstag mit.
Die in Belgrad geborene 75-jährige Abramović gehört zu den international bedeutendsten und radikalsten Performance-Künstlerinnen. Nach einem Malerei-Studium tritt sie seit 1973 weltweit mit Performances auf, in denen sie immer wieder die eigenen psychischen und körperlichen Grenzen auslotet. 2010 hatte die mehrfache documenta-Teilnehmerin im New Yorker Museum of Modern Art fast drei Monate täglich schweigend auf einem Stuhl gesessen. In Berlin war sie im April in einem Projekt über die Sängerin Maria Callas an der Deutschen Oper zu erleben - in einem Bett liegend.
In vier Arbeitsphasen 2022 und 2023 werde Abramović mit 25 ausgewählten Studierenden aus allen Studienbereichen – Musik, Theater, Tanz, Gestaltung und Wissenschaft – arbeiten, so die Universität. Persönlich begegnet ist Abramović Pina Bausch nie. Das bedauere sie sehr, teilte Abramović mit.