Anicka Yi gehört zur Speerspitze einer jungen Künstlergeneration, die unsere Vorstellungen von Mensch, Tier, Pflanzen und Maschine neu sortiert. "Das souveräne Selbst, das wir uns so lange eingebildet haben und das so eine große Plage für die Natur bedeutet, gibt es nicht. Wir sind eine Multitude, eine Vielfalt der Verflechtungen von Viren, Pilzen und Mikroben in unserem Körper", erklärte die in Südkorea geborene und in den USA aufgewachsene Künstlerin im Monopol-Gespräch.
Jetzt hat Anicka Yi zu diesem Themenkomplex einen zehnminütigen Vortrag für die renommierte TED-Talk-Reihe gesprochen. Mit dabei: ein "aerober Freund". In dem Video deutet Yi auf einen mit Helium gefüllten Ballon, der sanft von Rotoren angetrieben wird und neben ihr über der Bühne schwebt. Bekannt sind diese Maschinenwesen aus ihrer Ausstellung "In Love With The World" letzten Winter der Tate Modern in London, wo sie wie Unterwasserwesen durch die Turbinenhalle schwebten.
"Maschinen müssen uns nicht unbedingt dienen oder uns Angst machen, um mit uns zu koexistieren", sagt Anicka Yi im TED-Talk. "Ich hoffe aufrichtig, dass Sie darüber nachdenken, dass Maschinen so viel mehr sein können als das, was wir kennen, und wie sie eine aus der Biologie stammende Weisheit verkörpern könnten."
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