Auszeichnung

Künstler Paul Valentin gewinnt Karl & Faber Preis

Der Künstler Paul Valentin gewinnt den Preis des Auktionshauses Karl & Faber und der Stiftung Kunstakademie München für den Animationsfilm "Nichts"

Eine dreiköpfige Jury wählte seine Arbeit aus 42 eingereichten Werken aus. Sie zeigte sich angetan von der künstlerischen und technischen Virtuosität der 25-minütigen Videofabel und lobte sie als "radikalen Gegenentwurf zu unserer westlichen, kapitalistisch geprägten Konsumgesellschaft".

In sieben Monaten entwickelte Valentin den Animationsfilm, der zugleich seine Diplomarbeit ist. Der Münchner beschäftigt sich darin mit einem Urkonflikt menschlicher Existenz: Mit der Häsin Judy als Protagonistin – entlehnt aus dem oscarprämierten Film "Zootopia" (2016) – erzählt er facettenreich die Abgründe des Nichts. Die Häsin erkundet mithilfe von rätselhaften Botschaften eines Rekorders, verkörpert von einer Karotte, die uralte Idee des Nichts. Valentin streift einmal durch die Kulturgeschichte, von Platon bis Hollywood: Fragmentarische Szenen aus einer dunklen, einsamen Welt vereinen sich zu einer Art Reportage mit fiktiven und echten Quellen.

Neben einem Preisgeld von 2000 Euro und einer eigenen Ausstellung in den Räumen des Kunstauktionshauses Karl & Faber erhält Valentin auch einen Zuschuss von 3000 Euro für den Ausstellungskatalog. 30 Künstlerinnen und Künstler der Akademie der Bildenden Künste haben sich auf den Preis, der alle drei Jahre verliehen wird, beworben. Bis zum 27. September sind alle nominierten Werke im Auktionshaus zu sehen.

Das Kunstauktionshaus Karl & Faber wurde 1923 in München gegründet und gehört, am Verkaufsvolumen gemessen, zu den größten Deutschlands. Es hat sich auf Alte Meister, Kunst des 19. Jahrhunderts, moderne und zeitgenössische Kunst spezialisiert.